Die Uhr dreht zurück, der Alltag zieht an: Schlaf, Termine und Technik geraten ins Wanken, bevor alles wieder rundläuft.
In wenigen Tagen stellt Deutschland von Sommer- auf Winterzeit um. Wer rechtzeitig plant, spart Nerven und vermeidet Pannen im Kalender.
Was passiert in der umstellungsnacht
Der Wechsel zur Winterzeit findet am letzten Sonntag im Oktober statt. In diesem Jahr fällt er auf die Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2025. Um 3:00 Uhr springen die Uhren offiziell eine Stunde zurück – auf 2:00 Uhr.
In der Nacht 25./26. Oktober 2025 gilt: von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr – die 2‑Uhr‑Stunde läuft zweimal.
| Vor der Umstellung | Sprung | Nach der Umstellung |
|---|---|---|
| 02:59 Uhr | → | 03:00 Uhr |
| 03:00 Uhr | → | 02:00 Uhr (erneut) |
| 02:30 Uhr (Sommerzeit) | → | 02:30 Uhr (Winterzeit, eine Stunde später im Kalender) |
Smartphones, Computer und Funkuhren stellen sich normalerweise automatisch um. Bei analogen Armbanduhren, Backöfen, Mikrowellen, Autoradios, Heizungssteuerungen und manchen Smart-Home-Zentralen ist Handarbeit gefragt.
Vor oder zurück: so merkst du es sicher
- Merksatz: „Im Winter hinter“ – im Herbst geht die Uhr eine Stunde zurück.
- Thermostat-Trick: Winter = Minus = Uhr zurück. Frühjahr = Plus = Uhr vor.
- Gartenstuhl-Regel: Im Frühjahr Stühle vor die Tür, im Herbst zurück in den Schuppen – wie die Uhr.
Auswirkungen auf schlaf und gesundheit
Die innere Uhr orientiert sich am Licht. Der Sprung verschiebt den Schlafdruck. Viele Menschen fühlen sich morgens wacher, weil es früher hell wird, dafür wird es am Abend schneller dunkel. Kurzfristig melden Körper und Kopf eine Umstellung.
Mediziner sehen in den ersten Tagen ein erhöhtes Risiko für Müdigkeit am Steuer und Konzentrationsfehler. Kinder und ältere Menschen reagieren oft sensibler, weil ihr Rhythmus weniger flexibel ist.
Morgendliches Tageslicht stabilisiert den Takt: rausgehen, Licht ins Auge lassen, Bewegung einbauen.
- Feste Zeiten: Zur gewohnten Uhrzeit aufstehen, auch wenn das Bett lockt.
- Licht kurbeln: Vorhänge auf, kurz spazieren, Tageslichtlampe am Schreibtisch nutzen.
- Abendroutine: Bildschirmhelligkeit reduzieren, koffeinfreie Getränke wählen, Schlafzimmer abdunkeln.
- Powernaps: Wenn nötig, 10–20 Minuten. Länger stört die Nachtruhe.
- Training: Sport am späten Nachmittag, nicht direkt vor dem Schlafengehen.
Bahn, flüge, schichtarbeit: was in der doppelten 2‑uhr‑stunde gilt
Bei der Bahn bekommen einige Nachtzüge einen Zusatzhalt oder stehen eine Stunde. Fahrplandaten zeigen die lokale Zeit; in Reise-Apps kann ein Zug zweimal dieselbe Uhrzeit durchfahren. Fluglinien arbeiten mit koordinierter Weltzeit, doch Boarding und Abflug erfolgen nach lokaler Winterzeit.
- Tickets prüfen: Im E‑Ticket steht die lokale Zeit. Bei Nachtverbindungen die Datumsspalte genau lesen.
- Schichtdienst: Arbeitgeber regeln die zusätzliche Stunde vertraglich. Ein Team arbeitet real 9 statt 8 Stunden.
- Kalender: Serientermine kontrollieren. Meetings, die knapp über die Umstellung reichen, verschieben sich mitunter.
- Wecker doppelt stellen: Ein analoger Wecker sichert die Umstellung, falls das Smartphone-Profil fehlerhaft ist.
Warum wir die zeit noch umstellen
Historisch sollte die Sommerzeit Energie sparen, indem die Helligkeit am Abend länger nutzbar ist. Moderne Analysen zeigen geringe Einsparungen. Heizenergie und Beleuchtungseffekte gleichen sich teils aus. Befürworter schätzen die helleren Feierabende, Kritiker verweisen auf gesundheitliche Belastungen und technische Stolperfallen.
In der EU steht die Reform weiter im Stau. Der Plan, die halbjährliche Umstellung zu beenden, scheiterte bislang an der Frage, welche Zeit dauerhaft bleiben soll: Sommerzeit oder Normalzeit.
Die Entscheidung über eine dauerhafte Zeit bleibt offen – der nächste Wechsel kommt trotzdem pünktlich.
Sommerzeit oder normalzeit: die argumente auf einen blick
- Dauerhafte Sommerzeit: mehr Abendlicht, mehr Freizeitwert nach der Arbeit; dafür im Winter sehr späte Morgendämmerung.
- Dauerhafte Normalzeit (Winterzeit): näher am biologischen Takt, leichteres Aufstehen im Winter; dafür früherer Sonnenuntergang.
Fünf praktische tipps für die nächste woche
Checkliste geräte: automatisch oder manuell
- Automatisch: Smartphone, Laptop, Tablet, Funkwecker, viele Smartwatches, Router.
- Manuell: Analoge Uhren, Ofen- und Mikrowellenuhr, Autouhr älterer Modelle, Heizungsdisplay, Kameras, ältere Smart‑Home‑Hubs.
- Halbautomatisch: Navigationsgeräte und Radios mit RDS können je nach Einstellung nachhelfen – Einstellungen prüfen.
Für familien, haustiere, schüler
Kleine Kinder brauchen ein paar Tage, bis die Abendmüdigkeit nach vorn rückt. Hilfreich sind frühes Abendessen, gedimmtes Licht und ruhige Rituale. Haustiere melden sich nach Fütteruhr – die Zeiten tageweise um 10–15 Minuten verschieben, bis der neue Takt sitzt.
Schüler profitieren von morgendlicher Bewegung. Ein kurzer Weg zu Fuß oder mit dem Rad bringt Kreislauf und Stimmung in Schwung, wenn es früher wieder hell wird.
Extra: so rechnest du sicher durch die umstellung
Ein Termin am Sonntag um 02:15 Uhr kann zweimal existieren. Markiere im Kalender „Sommerzeit“ oder „Winterzeit“ oder setze die Zeitzone auf UTC für die Dauer des Termins. Für internationale Calls gilt: Länder ohne Umstellung (zum Beispiel China oder Japan) behalten ihren Abstand; in den USA verschiebt sich der Zeitunterschied erst mit deren eigener Umstellung.
Merke: Die Stunde zwischen 2:00 und 3:00 Uhr wiederholt sich – lege kritische Aufgaben außerhalb dieser Zeit.
Was du jetzt konkret tun kannst
- Wichtige Termine prüfen und bei Bedarf neu bestätigen lassen.
- Backup‑Wecker stellen und die automatische Zeiteinstellung aktivieren.
- Am Montag nach der Umstellung keine heiklen Langstreckenfahrten planen, wenn sich Müdigkeit zeigt.
Wer die Umstellung als Chance nutzt, kann Routinen auffrischen: frühere Spaziergänge, kurze Morgenübungen, klare Schlafzeiten. So wird aus der „geschenkten“ Stunde ein guter Start in die dunklere Jahreszeit.
Für Technikfans lohnt ein kurzer Testlauf: Datum/Uhrzeit am Samstagabend bewusst kontrollieren, dann am Sonntag prüfen, ob alles synchron läuft. Damit bleiben Heizprofile, Kalender und Sicherheitsfunktionen verlässlich – ohne böse Überraschungen in der doppelten 2‑Uhr‑Stunde.



Super guide, merci! J’avais oublié la double heure 2:00–3:00 et le rappel sur les thermostats et le babyphone. Je vais avancer le coucher de 15–20 min cette semaine. Je croyais que c’était l’inverse, bizzare comme on s’y perd chaque année…
Franchement, on dramatise un peu, non? Une heure de décalage et c’est la panique sur la route… Où sont les études citées? J’aimerais des sources concrètes, pas seulement “des médecins disent”.