Nach 20 jahren badsanierung : frau stößt hinter fliesen auf 3 funde – passiert das auch ihnen?

Nach 20 jahren badsanierung : frau stößt hinter fliesen auf 3 funde – passiert das auch ihnen?

Staub, Lärm, Hoffnung: Eine Frau reißt nach zwei Jahrzehnten ihr enges Bad auf. Dann verändert ein Fund den ganzen Plan.

Die Vorpommerin Dana hatte lange gespart, Termine verschoben, Preise verglichen. Als die Fliesen endlich fielen, zeigte sich mehr als alter Mörtel. Hinter der Wand lag etwas, das den düsteren Raum und ihr Budget schlagartig neu ordnete. Ihr Video dazu bewegt viele Nutzer, denn die Szene trifft einen Nerv: Renovieren kann überraschen.

Eine sanierung, die längst überfällig schien

Das Bad misst kaum vier Quadratmeter. Eine Wanne, ein kleines Waschbecken, ein Fenster gab es nie. So sah der Alltag 20 Jahre lang aus. Dana beschloss, jetzt zu handeln: weg mit der Wanne, her mit einer bodengleichen Dusche, neue Leitungen, zeitlos helle Fliesen, bessere Lüftung. Die Finanzplanung stand. Vier Wochen Bauzeit, 18.500 Euro kalkuliert, inklusive neuer Armaturen und Elektroarbeiten.

In der ersten Woche lief alles nach Plan. Die Handwerker entfernten Fliesenreihen, stemmten alte Schlitze auf, markierten Leitungen. Dann stoppte der Staubsauger. Hinter einem dünnen Mauerteil lugte Licht hervor, wo keines sein dürfte. Ein Schlag später war die Überraschung sichtbar.

Hinter der gefliesten Innenwand steckte ein zugemauertes Oberlicht. Tageslicht flutete in einen Raum, der nie Tageslicht hatte.

Das vermauerte Fenster führte auf einen schmalen Lüftungsschacht, der früher Licht in Bad und Küche brachte. Irgendwann wurde es nachträglich geschlossen. Für Dana fühlte sich das wie ein Zufallsgeschenk an. Aus einem fensterlosen Bad wurde ein heller Raum. Die Bauleitung prüfte, ob der Bestand geöffnet bleiben darf und welche Abdichtung nötig ist.

Was hinter den fliesen wirklich wartete

Der Lichtschacht war nicht der einzige Fund. Unter der Wanne lag ein massiver Terrazzosockel, überraschend intakt. Ein Gussrohr zeigte sich rostig, aber dicht. Aus einem improvisierten Notfall wurde ein Umbau mit Chancen. Drei Dinge veränderten die Planung:

  • Ein wiederentdecktes Oberlicht, das mit Sicherheitsglas und Dichtung weiter genutzt werden kann.
  • Ein erhaltenswerter Terrazzosockel, der als umlaufende Ablage dient und Kosten für neue Nischen spart.
  • Ein Hauptfallrohr in brauchbarem Zustand, das den kompletten Austausch entbehrlich macht.

Die Konsequenz: Dana strich teure LED-Paneele, setzte auf natürliches Licht und wählte großformatige Wandplatten nur bis Oberkante Terrazzosockel. Das spart Zeit, Material und Reinigungsaufwand. Zugleich wuchs die Verantwortung: Das Oberlicht braucht einen fachgerechten Spritzwasserschutz und eine regelmäßige Pflege, damit kein Schimmel im Schacht entsteht.

Ein Fund kann Kosten senken. Er kann aber neue Arbeiten erzwingen: Abdichtung, Lüftung, Brandschutz. Beides gehört zusammen gedacht.

Kosten, risiko, förderung: was sie vor dem ersten schlag klären sollten

Ein Badumbau verschlingt schnell fünfstellige Summen. Die größte Stellschraube sind Gewerke, die man nicht sieht: Leitungen, Abdichtungen, Strom. Wer unerwartete Funde macht, braucht Luft im Budget. Eine Reserve von 15 bis 20 Prozent federt Überraschungen ab.

Posten Menge Richtwert (€)
Demontage, Entsorgung 4 m² 800–1.400
Sanitärleitungen, Anschlüsse Komplett 2.500–5.000
Abdichtung, Estrich Duschzone, Boden 1.200–2.000
Fliesen, Verlegung Wand, Boden 2.000–6.000
Sanitärobjekte WC, Waschtisch, Dusche 2.500–6.500
Elektro, Licht Leitungen, Spots 800–2.000

Genehmigungen im mehrfamilienhaus

Wer ein zugemauertes Oberlicht öffnet oder die Fassade betrifft, braucht die Zustimmung des Eigentümers oder der Gemeinschaft. In Altbauten sind Schacht- und Lüftungsöffnungen oft Teil des Gemeinschaftseigentums. Eine formale Freigabe verhindert Streit und Nacharbeiten. Brandschutz spielt mit: Öffnungen zwischen Nutzungseinheiten müssen bestimmte Anforderungen erfüllen.

Altbau und asbest

Viele schwarze Fliesenkleber aus den 1970er- und frühen 1990er-Jahren enthalten Asbest. Das betrifft oft kleine Bäder. Wer klebrige, bituminöse Schichten sieht, sollte Proben durch ein Labor prüfen lassen. Arbeiten ohne Freimessung gefährden Gesundheit. Fachbetriebe sanieren kontaminierte Flächen mit Unterdruck und Schutzsystemen. Die Kosten steigen, aber die Sicherheit gewinnt.

Zeitplan und handwerker

Die Koordination entscheidet über Nerven und Geld. Sanitär, Elektrik, Fliese und Maler benötigen klare Reihenfolgen. Ein Puffer zwischen Gewerken verhindert Stillstand. Aktuell warten viele Auftraggeber mehrere Wochen auf Termine. Wer Material frühzeitig beschafft und Planänderungen schnell abstimmt, vermeidet Leerzeiten. Digitale Bautagebücher helfen, Entscheidungen zu dokumentieren.

Planen sie 10 bis 15 werktage für einen Standardumbau ein, hinzu kommen Wartezeiten für Trocknung und Sonderlösungen.

Warum das „wunder“ viele betrifft

In zahllosen Häusern wurde in den 1970er- und 1990er-Jahren an Bädern „gedämmt“ und verschlossen. Lüftungsschächte verschwanden, Oberlichter wurden zugemauert, Wannen auf Podeste gesetzt. Heute tauchen diese Spuren wieder auf. Manchmal steckt dahinter ein Problem, manchmal ein Gewinn. Tageslicht spart Strom und hebt die Stimmung. Ein massiver Terrazzosockel lässt sich als charakterstarkes Detail nutzen. Beides erhöht den Nutzwert, wenn Abdichtung und Belüftung stimmen.

Für Mieter gilt: Veränderungen an Wänden, Schächten oder Fenstern brauchen die Erlaubnis des Vermieters. Wer Barrierefreiheit schafft, kann Zuschüsse der Pflegekasse beantragen, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme sind möglich, bei mehreren Anspruchsberechtigten im Haushalt entsprechend mehr. Zusätzlich lohnt der Blick auf kommunale Programme für altersgerechten Umbau. Die Konditionen wechseln. Eine Anfrage vor Auftrag schützt den Geldbeutel.

So bereiten sie ihren badezimmerfund vor

Wer renoviert, kann mit wenig Aufwand prüfen, ob ein „Wunder“ lauert. Kleine Werkzeuge zeigen viel, bevor der Stemmhammer angeht.

  • Mit einer Taschenlampe Fugen und Sockelleisten abfahren. Luftzug weist auf Schächte oder Hohlräume.
  • Ein Endoskop durch eine alte Dübellbohrung schieben. Dahinterliegende Strukturen werden sichtbar.
  • Feuchtemessung an Außenwänden durchführen. Trockene Zonen neben feuchten Feldern deuten auf verdeckte Öffnungen.
  • Pläne beim Verwalter oder im Bauarchiv einsehen. Alte Schnitte verraten Schächte und Oberlichter.
  • Vorbereitend Dichtkonzepte klären: Wann kommen Flüssigfolie, Dichtbänder, Gefälleestrich zum Einsatz.

Was dana am ende geändert hat

Das neue Bad erhielt eine rahmenlose Duschabtrennung, matte Armaturen und ein helles Farbkonzept. Das Oberlicht bekam satiniertes Verbundsicherheitsglas. Eine dezente Schachtabdeckung führt Luft nach oben ab und verhindert Rückstau. Der Terrazzosockel blieb sichtbar und dient als Sitzbank. Die finale Rechnung lag bei 16.900 Euro – rund 1.600 Euro unter dem ersten Angebot, weil Lichtdecken und Nischenschienen entfielen. Dafür floss Geld in Abdichtung und Glas.

Natürliches licht senkte die Kosten für Beleuchtung, wertete den Raum auf und schuf das gefühl, mehr platz gewonnen zu haben.

Zusätzliche fakten, die ihnen helfen

Eine barrierearme Dusche benötigt ein Gefälle von etwa zwei Prozent in Richtung Ablauf. Wer Holzdecken hat, prüft die Aufbauhöhe und wählt gegebenenfalls einen Unterflurablauf. Für Schallschutz zu Nachbarn sorgen entkoppelte Rohrschellen und elastische Dämmbänder. In kleinen Bädern spart ein Unterputzspülkasten bis zu 20 Zentimeter Tiefe.

Wer die Wirkung eines Oberlichts simulieren möchte, plant testweise eine Lichtfarbe von 4.000 bis 5.000 Kelvin und 800 bis 1.200 Lumen pro Quadratmeter. Das kommt natürlichem Tageslicht nahe. Ein Bewegungsmelder mit Nachlaufzeit verhindert nächtliche Blendung. Kombiniert mit sensorgesteuerter Lüftung sinkt die Feuchte schneller, Schimmel hat weniger Chancen.

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