WhatsApp: nutzt du ein Samsung Galaxy mit Android 13–16? 14 modelle haben den patch, andere riskieren daten

Millionen Galaxy-Besitzer merken nichts, doch ein unscheinbares Update entscheidet jetzt über Sicherheit und funktionierende Chats auf ihren Smartphones mit WhatsApp.

Auf zahlreichen Samsung-Handys klafft eine Lücke, die Angreifer über präparierte Bilddateien ausnutzen können. Meta hat Samsung laut Unternehmensangaben auf das Problem aufmerksam gemacht, die Ursache liegt in einer Bildanalyse-Bibliothek eines Drittanbieters, die auch WhatsApp verwendet. Samsung verteilt bereits einen Sicherheitspatch – zuerst für 14 Modelle, weitere folgen in Wellen.

Was hinter der Lücke steckt

Die verwundbare Komponente verarbeitet Bilddaten, die das System oder eine App lädt. Wird eine manipulierte Datei geöffnet oder für eine Vorschau analysiert, kann Schadcode starten. Genau dort setzen Angriffe an: Der Messenger erhält ein Bild, die Bibliothek arbeitet es ab, und unter bestimmten Bedingungen bekommt der Angreifer Kontrolle über Prozesse auf dem Gerät.

Fernsteuerung durch Bilddateien: Die Schwachstelle ermöglicht Codeausführung, sobald das System die manipulierte Grafik verarbeitet.

Branchenberichte nennen eine externe Bildanalyse-Bibliothek als Auslöser, die auf vielen Android-Geräten mitgeliefert wird. WhatsApp nutzt sie, andere Apps können sie ebenfalls einsetzen. Samsung bestätigt betroffene Geräte ab Android 13 aufwärts – also auch Modelle mit Android 14, 15 und 16. Das trifft einen Großteil der Galaxy-Reihen der letzten Jahre.

Wer betroffen ist

Betroffen sind Galaxy-Smartphones, die in den vergangenen fünf Jahren erschienen und heute mit Android 13, 14, 15 oder 16 laufen. Samsung spricht von aktiven Angriffen. Dadurch erhöht sich der Handlungsdruck für alle, die WhatsApp täglich nutzen – egal ob Flaggschiff oder Mittelklasse.

Warum die Gefahr real ist

Angriffe über Medienanhänge wirken alltäglich. Ein Bild im Chat sieht harmlos aus, doch die Auswertung im Hintergrund erledigt viel Arbeit automatisch. Läuft dort fehlerhafter Code, öffnen sich Türen für Datendiebstahl, Spionage oder die Nachinstallation weiterer Schadprogramme. Je nach Rechte des betroffenen Prozesses reicht die Bandbreite vom Auslesen von Chat-Inhalten bis hin zum Zugriff auf Speicherbereiche.

Samsung meldet bereits laufende Angriffe. Wer heute aktualisiert, reduziert das Risiko sofort – und stopft die Lücke an der Wurzel.

So bekommst du den Schutz jetzt

Samsung liefert den Fix mit dem Sicherheitsupdate für September. Zuerst erhalten 14 Modelle den Patch, weitere Geräte folgen rollierend. Prüfe täglich, ob dein Gerät das Paket anbietet.

  • Öffne Einstellungen auf dem Galaxy-Smartphone.
  • Tippe auf Softwareupdate.
  • Wähle Herunterladen und installieren.
  • Starte die Installation, sobald der Patch angezeigt wird.
  • Kontrolliere danach die Sicherheitspatch-Ebene: Sie sollte auf September 2025 stehen.
Patch-Status Maßnahme Restrisiko
Update verfügbar Patch sofort installieren, Gerät neu starten niedrig
Update angekündigt Täglich prüfen, Auto-Download in WhatsApp deaktivieren mittel
Kein Termin für das Modell Auto-Download aus, verdächtige Bilder meiden, Play Protect aktivieren erhöht

Hinweis: Günstige Galaxy-Modelle erhalten Sicherheitsupdates teils nur quartalsweise oder halbjährlich. Wer kein monatliches Update bekommt, sollte besonders sorgfältig mit Medienanhängen umgehen.

Bis zum Patch: so schützt du WhatsApp

Schalte den automatischen Download von Bildern ab. Damit verhinderst du, dass die Bildbibliothek im Hintergrund unerwünschte Dateien verarbeitet.

  • Öffne WhatsApp > Einstellungen > Speicher und Daten > Medien-Auto-Download.
  • Setze bei mobile Daten, WLAN und Roaming jeweils auf Keine Medien.
  • WhatsApp > Einstellungen > Chats: Medien in Galerie anzeigen deaktivieren.
  • Öffne Bildanhänge nur von Kontakten, denen du vertraust, und nur, wenn es nötig ist.
  • Aktiviere Google Play Protect im Play Store und führe einen Gerätescan durch.
  • Erstelle ein frisches Backup deiner Chats und Fotos, bevor du größere Updates installierst.

Dieses Vorgehen reduziert die Angriffsfläche deutlich. Du gibst potenziell schädlichen Dateien weniger Chancen, automatisch in die Verarbeitung zu rutschen. Gleichzeitig bleibt WhatsApp weiterhin nutzbar.

Update-Wellen verstehen

Samsung verteilt Patches in Phasen. Zuerst kommen aktuelle oder besonders verbreitete Geräte an die Reihe, danach ältere Modelle. Region, Provider-Branding und Seriennummer beeinflussen, wann dein Gerät das Update sieht. Ein Gerät im selben Haushalt kann den Patch früher erhalten als ein anderes, obwohl beide identisch wirken. Geduld hilft – trotzdem lohnt sich das tägliche manuelle Nachsehen.

Was One UI 8 mit Android 16 noch bringt

Parallel zum Sicherheitsupdate rollt Samsung One UI 8 auf Basis von Android 16 für ausgewählte Modelle aus. Das große Systemupgrade stärkt die Gerätesicherheit zusätzlich, modernisiert Berechtigungen und erweitert KI-Funktionen. Wer das Funktionspaket erhält, sollte Zeit und Strom einplanen: Der Download ist groß, die Installation kann 20 bis 40 Minuten dauern und das Gerät mehrfach neu starten.

Vor dem Upgrade empfiehlt sich eine Datensicherung, ausreichend Speicherplatz (mindestens 8 bis 10 Gigabyte frei) und eine stabile WLAN-Verbindung. Während der Migration können Apps kurzfristig mehr Akku ziehen, bis der Indizierungsprozess endet.

Praktische Zusatztipps für den Alltag

Setze dir eine Erinnerung für den Patchday: Einmal pro Monat die Sicherheitspatch-Ebene prüfen, spart Nerven. Halte auch Apps aktuell, denn Messenger liefern oft eigene Patches für Mediapfade aus. Deaktiviere die Installation aus unbekannten Quellen, wenn du sie nicht explizit brauchst. Und nutze einen Sperrbildschirm mit PIN oder Passwort, damit Angreifer bei einem physischen Zugriff nicht leichtes Spiel haben.

Wer beruflich mit vertraulichen Daten arbeitet, sollte sensible Chats in WhatsApp zusätzlich absichern: Aktivierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, verifizierte Sicherheitsnummern in kritischen Kontakten und Bildschirm-Sperre in WhatsApp erhöhen die Hürde. Zusammen mit dem aktuellen Samsung-Patch senkst du das Risiko spürbar.

1 thought on “WhatsApp: nutzt du ein Samsung Galaxy mit Android 13–16? 14 modelle haben den patch, andere riskieren daten”

  1. Gibt’s eine Liste der 14 Modelle, die den Patch schon haben? Ich finde nur die Patch-Notes, aber keine konkrete Modellübersicht. Betrifft das auch das S21 FE mit Android 14?

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