Viele von Ihnen greifen täglich zur Butter. Ein neuer Blick auf alte Testergebnisse wirft Fragen zur Sicherheit und Verpackung auf.
Ein Prüfbericht aus dem Jahr 2022 erhitzt erneut die Debatte: Wie sauber ist handelsübliche Butter wirklich, und was hat die Verpackung damit zu tun? Die Ergebnisse betreffen besonders günstige Marken, aber auch bekannte Klassiker. Eine Bio-Option stach positiv heraus.
So lief der test
Öko-Test untersuchte in der Ausgabe 12/2022 insgesamt 20 Buttersorten. Das Labor suchte unter anderem nach Rückständen aus Mineralölen, die aus Produktionsmitteln oder aus der Verpackung in das fettreiche Produkt übergehen können. Das Ergebnis fiel hart aus: 17 Produkte erhielten die Noten mangelhaft oder ungenügend.
17 von 20 geprüften Butterpackungen bekamen mangelhaft oder ungenügend – Hauptgrund: Mineralölrückstände.
Im Fokus standen vor allem zwei Stoffgruppen: MOSH (gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe), die sich im Körper anreichern können, und MOAH (aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe), unter denen sich potenziell krebserregende Verbindungen befinden. Butter bindet solche Stoffe leicht, weil sie zu rund 82 Prozent aus Fett besteht.
Diese marken gerieten in die kritik
Beim Check fielen mehrere populäre Produkte auf. Besonders genannt wurden Handelsmarken der Discounter sowie eine bekannte Importbutter. Ein Discounter kassierte sogar die schlechteste Testnote.
| Produkt | Händler/Marke | Befund (Öko-Test 12/2022) | Verpackungsart |
|---|---|---|---|
| Milsani Deutsche Markenbutter, mildgesäuert | Aldi | Testnote „ungenügend“ | Folie mit papierartiger Kaschierung |
| Milbona Süßrahmbutter | Lidl | Auffällig durch Mineralölrückstände | Folie/Verbund |
| Kerrygold Original Irische Butter, mildgesäuert | Kerrygold | Auffällig durch Mineralölrückstände | Folie/Verbund |
| Bio-Fassbutter | Gläserne Molkerei | Kein Nachweis von Mineralölrückständen | Pergamentpapier |
Die Prüfer führten die Funde vor allem auf die Verpackung zurück. Bei Verbundmaterial mit wachskaschierter Aluminiumfolie kann es zu Übergängen kommen. Das betraf mehrere Produkte, darunter die Butter-Eigenmarken der großen Discounter. Aldi landete mit Milsani auf dem letzten Rang.
Warum mineralöl in butter landet
Mehrere Wege führen zum Problemstoff: Schmieröle aus Maschinen können in die Prozessumgebung gelangen. Recyclingmaterial in Kartons kann belastet sein. Besonders kritisch wird es bei Butter, wenn die Folie mineralölhaltige Bestandteile enthält oder wenn Wachsschichten als Gleit- und Schutzmedium dienen. Fett als Lösungsmittel nimmt solche Moleküle bereitwillig auf.
Die Verpackung entscheidet oft mit, was später auf Ihrem Brot landet.
Auch Lagerdauer und -temperatur spielen eine Rolle. Je länger Butter in einer problematischen Hülle liegt, desto mehr Zeit bleibt für den Übergang. Kurze Ketten der Kohlenwasserstoffe wandern schneller, längere reichern sich bevorzugt im Fett an.
Was bio anders macht
Die Bio-Fassbutter der Gläsernen Molkerei fiel im Labor positiv auf: kein messbarer Mineralölbefund, verpackt in Pergamentpapier. Diese Hülle enthält keine mineralölhaltigen Komponenten und reduziert das Risiko einer Migration. Bio-Standards verändern außerdem die Prozesskette: weniger Hilfsstoffe, transparentere Lieferketten, andere Prioritäten beim Packstoff.
Das heißt nicht, dass jede Bio-Butter automatisch frei von solchen Rückständen ist. Aber die Wahl des Packmaterials macht in dieser Warengruppe einen deutlichen Unterschied. Wer Butter bewusst kauft, achtet daher nicht nur auf Fettgehalt und Herkunft, sondern auch auf die Hülle.
Tipps für den einkauf
- Achten Sie auf die Verpackung: Pergamentpapier oder papierbasierte Lösungen gelten als risikoärmer als Folienverbunde mit Wachskaschierung.
- Bevorzugen Sie Chargen mit frischem Mindesthaltbarkeitsdatum; kürzere Lagerzeit reduziert mögliche Übergänge.
- Bio-Optionen prüfen: Einige Bio-Butter setzt auf alternative Packstoffe und schnitt im Labor sauber ab.
- Lagern Sie kühl und dunkel; hohe Temperaturen fördern Migration und Qualitätsverlust.
- Vermeiden Sie Quetschen und Knicken der Folie; beschädigte Barrieren können Stoffe leichter freisetzen.
- Wechseln Sie bei dauerhaftem Konsum zwischen Marken und Verpackungsarten, um Belastungsspitzen zu vermeiden.
Backen ohne butter: so rechnen sie um
Wer beim Backen flexibler sein möchte, kann Butter durch neutrales Pflanzenöl ersetzen. Grundlage der Umrechnung: Butter enthält etwa 82 Prozent Fett und 16 bis 18 Prozent Wasser. Öl besteht zu 100 Prozent aus Fett. Daraus ergibt sich folgende Faustformel.
| Butter im Rezept | Empfohlenes Öl |
|---|---|
| 50 g | 40 ml |
| 100 g | 80 ml |
| 150 g | 120 ml |
| 200 g | 160 ml |
Rapsöl oder Sonnenblumenöl eignen sich für Rührteige, Muffins und Biskuit. Wer Aroma wünscht, setzt auf mildes Olivenöl in herzhaften Teigen. Für Mürbeteig hilft ein Teil Pflanzenfett oder Backmargarine, um die Textur zu stabilisieren.
Als grobe Regel gilt: 100 g Butter lassen sich mit 80 ml neutralem Öl ersetzen – Teigkonsistenz prüfen.
Wie Sie zu Hause die qualität im blick behalten
Frisch geöffnet riecht Butter mild und cremig. Ein stechender, wachskerziger Ton wirkt verdächtig. Verändert sich der Geruch in der geöffneten Packung rasch, lagern Sie künftig konsequent bei 5 bis 7 Grad und nutzen eine Butterdose mit Deckel. Kurze Lagerdauer im eigenen Kühlschrank begrenzt Oxidation und Qualitätsverlust.
Worauf der handel jetzt reagieren kann
Hersteller testen alternative Barrieren, etwa reine Papierlösungen mit biobasierten Beschichtungen oder Pergament in Kombination mit recycelbaren Schubern. Jede Umstellung braucht Prüfungen zur Fettdichtigkeit und zur Haltbarkeit. Gleichzeitig wachsen die Erwartungen an Lieferanten, Mineralöle in Schmiermitteln zu minimieren und kritische Additive durch lebensmittelkonforme Varianten zu ersetzen.
Behörden stufen MOAH als besonders problematisch ein. Die Branche setzt daher auf „Nicht-nachweisbar“-Ziele bei MOAH und auf engmaschige Kontrollen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher zählt am Ende ein klarer Produktaufdruck zum Packstoff und nachvollziehbare Qualitätssicherung.
Zusätzliche infos für Ihren alltag
Salz vs. Süßrahm: Gesalzene Butter bringt Würze aufs Brot, eignet sich aber weniger für süßes Gebäck. Süßrahm-Butter liefert ein neutrales Profil, Sauerrahm bringt leichte Säure für Saucen. Achten Sie beim Kochen darauf: Butter bräunt ab etwa 150 Grad, Butterschmalz hält höhere Temperaturen aus.
Wer den Butterkonsum verringern möchte, kann mit Mischstrategien starten: aufs Brot dünn streichen und den Geschmack mit frischen Kräutern, Radieschen oder Tomaten ergänzen. In der Pfanne liefert ein Mix aus wenig Butter und etwas Öl das Aroma bei guter Hitzestabilität. So senken Sie potenzielle Einträge aus problematischen Packstoffen und behalten das gewohnte Gefühl beim Frühstück.



17 sur 20 prennent un carton rouge ? Ouch. On fait quoi concrètement au supermarché: éviter Aldi/Lidl ou regarder surtout le type d’emballage (parchemin vs. film) ?
J’aime le beurre, pas les MOAH/MOSH dans ma tartine 🙂 Quelqu’un a trouvé une marque en France avec papier parchemin fiable, style la Bio-Fassbutter citée ?