Preise schwanken, Modelle wechseln die Rollen, Antriebe mischen sich neu. Der September zeigt, wo Chancen liegen – und wo Fallstricke lauern.
Wer in Deutschland ein Auto kauft, traf im September auf einen wachsenden Markt. Mehr Zulassungen, mehr Stromer, mehr Auswahl – und klare Spitzenreiter.
235.528 Neuzulassungen im September 2025 bedeuten ein Plus von 12,8 Prozent zum Vorjahr – privates Interesse wächst spürbar.
VW dominiert, der golf führt
Volkswagen bleibt der Taktgeber des deutschen Markts. Der Golf liegt wieder vorn und löst damit den zuvor führenden Touareg ab. Direkt dahinter rangieren zwei weitere VW-Baureihen, die den Geschmack vieler Käufer treffen: der T-Roc und der Tiguan. Der Abstand wirkt komfortabel, was die Breite des Portfolios und die hohe Verfügbarkeit im Handel widerspiegelt.
| Modell | Zulassungen September 2025 | Rang |
|---|---|---|
| VW Golf | 7.486 | 1 |
| VW T-Roc | 6.256 | 2 |
| VW Tiguan | 4.982 | 3 |
Mit 19,2 Prozent Marktanteil liegt VW weiter komfortabel an der Spitze. Mercedes und Opel steigerten ihre Neuzulassungen ebenfalls deutlich. Ford, Audi und Porsche legten im Vergleich moderater zu. In Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch dort führt Volkswagen die Neuzulassungen an.
VW beansprucht 19,2 Prozent Marktanteil – drei Modelle in den Top drei zementieren die Vormachtstellung.
Importmarken holen auf
Bei den Importmarken setzt sich Skoda mit 8,0 Prozent Marktanteil an die Spitze. Dacia fällt durch hohe Dynamik auf: plus 39,5 Prozent bei den Neuzulassungen im Monatsvergleich. Diese Entwicklung deutet auf zwei parallel laufende Effekte hin: günstige Einstiegspreise im Klein- und Kompaktsegment sowie eine stabile Liefersituation, die Wartezeiten verkürzt.
Antriebe im fokus
Elektro legt spürbar zu
Die Nachfrage nach batterieelektrischen Pkw kletterte deutlich. 45.495 Fahrzeuge kamen neu auf die Straße, ein Plus von 31,9 Prozent. Viele Käufer reagieren auf gesunkene CO₂-Flottenwerte, neue Modellpflegen und offensivere Rabatte. Firmenkunden profitieren zusätzlich von attraktiven Rahmenbedingungen beim Dienstwagen.
Plug-in-hybride überraschen mit starkem rebound
Plug-in-Hybride beschleunigten im September besonders kräftig: plus 85,4 Prozent. Gründe: stark verbesserte elektrische Reichweiten, günstige Leasingraten in Fuhrparks und die Möglichkeit, längere Strecken ohne Ladepause mit dem Verbrenner zurückzulegen. Wer häufig in der Stadt elektrisch fährt und regelmäßig lädt, kann PHEV wirtschaftlich sinnvoll nutzen.
Emissionen sinken, alternative kraftstoffe rücken vor
Der durchschnittliche CO₂-Ausstoß neu zugelassener Pkw fällt um 8,8 Prozent auf 102,8 g/km. Neben mehr E-Anteilen tragen modernisierte Verbrenner und aerodynamisch optimierte Karosserien dazu bei. Flüssiggasfahrzeuge legen ebenfalls zu: plus 15,9 Prozent – ein Indiz dafür, dass preisbewusste Pendler nach kalkulierbaren Kraftstoffkosten suchen.
102,8 g/km im Schnitt: Der CO₂-Knick zeigt, dass der Mix aus BEV, PHEV und effizienten Verbrennern wirkt.
Privat gegen gewerblich: wer treibt das plus
Der Markt wächst breit. Gewerbliche Zulassungen erhöhen sich um 10,7 Prozent, private Zulassungen legen sogar um 17,1 Prozent zu. Das spricht für eine höhere Kaufbereitschaft im Haushalt, gestützt durch Rabatte, höhere Lieferbarkeit und ein spürbar breiteres Angebot unter 35.000 Euro. Gleichzeitig halten Flottenbetreiber die Nachfrage hoch, weil auslaufende Leasingverträge Neuabschlüsse erzwingen.
Was du aus den zahlen für deinen kauf ableitest
- Timing: Bei steigenden Stückzahlen verbessern Händler die Konditionen. Wer flexibel ist, sichert sich oft bessere Raten.
- Segmentwahl: Kompakt-SUV wie T-Roc und Tiguan bleiben gefragt – Wartezeiten sind kurz, der Wiederverkauf stabil.
- BEV-Alltag: 45.495 neue Stromer zeigen Verbreitung. Prüfe Lademöglichkeiten zu Hause und am Arbeitsplatz vor Vertragsabschluss.
- PHEV-Use-case: Lohnt sich bei täglichem Kurzstreckenanteil mit Lademöglichkeit. Ohne regelmäßiges Laden steigen die Kosten.
- LPG-Option: Für Vielfahrer mit fixem Routenprofil bieten sich solide Betriebskosten, wenn Tankstellen am Weg liegen.
Warum der golf wieder zieht
Der Golf trifft als Allrounder die Mitte: ausreichend Platz, vielfältige Motorisierungen, breite Ausstattungsauswahl. Die jüngsten Modellpflegen beseitigen Kritikpunkte bei Infotainment und Assistenz. Zusammen mit Verfügbarkeit im Handel und attraktiven Leasingkonditionen reicht das für Rang eins. Der T-Roc überzeugt mit höherer Sitzposition und kompakten Abmessungen, der Tiguan bedient Familien mit Ladevolumen und Anhängelast.
Wie sich der herbst entwickeln könnte
Das Jahresende bringt traditionell starke Flottenmonate. Hersteller pushen Auslieferungen, um Ziele zu erreichen. Für Käufer entstehen daraus kurzfristige Chancen: vorkonfigurierte Lagerfahrzeuge mit Nachlass, kurze Lieferzeiten, oft inklusive Winterräder. Gleichzeitig dürfte der BEV-Anteil stabil bleiben, weil neue Software-Updates und geringere Ladezeiten die Alltagstauglichkeit verbessern.
Schnellcheck nach fahrprofil
- Stadt und kurze Pendelstrecken: BEV oder PHEV mit Ladepunkt zu Hause oder im Quartier.
- Lange Autobahnetappen: moderner Diesel oder Langstrecken-BEV mit Schnellladekarte und planbaren Stopps.
- Preisfokus unter 25.000 Euro: Kleinwagen und Kompakte von Importmarken wie Dacia; Lieferbarkeit prüfen.
- Wertstabilität: Volumenmodelle mit hoher Nachfrage wie Golf, T-Roc und Tiguan.
Mehrwert für deinen geldbeutel
Kalkuliere die Gesamtkosten über vier Jahre. Rechne monatliche Rate, Versicherung, Steuer, Wartung, Reifen, Strom oder Kraftstoff und den erwarteten Restwert. Ein PHEV kann bei 60 Prozent Stadtanteil und Lademöglichkeit günstiger fahren als ein reiner Benziner. Ein BEV punktet bei hohem Jahreskilometeranteil und günstigen Stromtarifen – insbesondere mit Nacht- oder Arbeitgeberstrom.
Details, die du beim vertrag prüfen solltest
- Garantieumfang: Batteriegarantie bei BEV und PHEV, Kilometerbegrenzung, Mobilitätsgarantie.
- Softwarestände: Infotainment- und Assistenzfunktionen aktualisieren lassen, um Fehler zu vermeiden.
- Ladepakete: Tarif, Grundgebühr, kWh-Preis an Schnellladern, Roaming-Gebühren entlang deiner Routen.
- Wertschutz: Rückgabebedingungen im Leasing, Kriterien für Schäden, vereinbarte Restwerte.
Wer Zahlen liest, spart Geld: Marktanteile, Antriebe, Restwerte – die richtige Kombination senkt die Monatsrate.
Die Entwicklung bei Importmarken zeigt, wie wichtig Preis-Leistungs-Modelle im Einstiegssegment bleiben. Skoda profitiert von bekannten Baureihen mit solidem Platzangebot, Dacia gewinnt Käufer, die klare Budgets haben und Lieferzeiten vermeiden möchten. Gleichzeitig setzen deutsche Marken auf Technik-Updates und hohe Verfügbarkeit, um das Momentum zu halten.
Für deinen nächsten Schritt hilft ein kurzer Realitätscheck: Welche Strecken fährst du pro Woche, wo lädst du, und wie lange willst du das Auto nutzen? Wer diese drei Fragen ehrlich beantwortet, findet im aktuellen Markt einen passenden Antrieb – und nutzt den Rückenwind, den die September-Zahlen klar signalisieren.



19,2 % de part de marché pour VW… impressionant. Les trois premiers modèles tous VW, ça rebat bien les cartes pour l’automne.
Skoda à 8 %, ça monte sec !