Die Weihnachtssaison startet, die Keksregale füllen sich. Ein aktueller Test sorgt für Gesprächsstoff bei Fans der Vanillekipferl bundesweit dieser Tage.
Wer zum Kipferl-Gebäck greift, will Geschmack, Tradition und möglichst wenig Risiko. Eine neue Untersuchung zeigt, welche Packungen das liefern – und wo ihr genauer hinseht.
Was der aktuelle Test abbildet
Stiftung Warentest hat im November 2024 elf Vanillekipferl aus Supermärkten und Discountern verglichen. Mit dabei: Aldi, Edeka, Netto, Lidl sowie mehrere Bio-Marken. Bewertet wurden Acrylamid-Gehalt, Zutatenqualität und der Eindruck aus der Verkostung mit Blick auf Geschmack, Geruch, Textur und Optik.
- Acrylamid-Gehalt: Orientierung an gängigen Richtwerten, niedrige Werte zählen positiv
- Zutaten: Qualität der Fette, Vanillequelle, Zusatzstoffe und Deklaration
- Sensorik: typischer Vanilleduft, buttriger Biss, feine Krume, stabile Halbmondform
Die Prüfer wollten zeigen, welche Packungen Genuss bieten, ohne beim Schadstoffthema zu enttäuschen.
Aldi Nord „Wintertraum Vanille-Kipferl“ erreichte die Testnote „Sehr gut“. Der Acrylamid-Wert lag deutlich unter 350 µg/kg.
Aldi vorne, doch auch andere Marken punkten
Das Aldi-Produkt setzte im Feld einen klaren Akzent: sehr geringe Acrylamid-Belastung, stimmige Rezeptur, klassisches Kipferl-Aroma. Interessant für preisbewusste Käufer: Auch Packungen von Edeka, Netto und Lidl kamen auf gute bis sehr gute Urteile. Bio-Anbieter zogen mit, mit Pluspunkten bei Rohstoffen und Aromaprofil.
Für Verbraucher ergibt sich eine entspannte Lage: Qualität findet ihr nicht nur im Premiumsegment, sondern bereits im Discounterregal. Unterschiede zeigen sich eher in Details wie Vanillequelle (echte Schote vs. Aroma), Fettqualität und Mundgefühl.
So lasst ihr euch nicht täuschen
- Vanille: Hinweise wie „mit echter Bourbon-Vanille“ deuten auf Schote statt Aroma
- Fett: Butter sorgt für typischen Schmelz, Pflanzenfett liefert oft mehr Knusper
- Zucker: Feinkrümeliger Puderzucker sollte haften, ohne fettig zu wirken
- Form: gleichmäßige Kipferl ohne starke Bräunung sind ein gutes Zeichen
Acrylamid erklärt: risiko minimieren, Geschmack behalten
Acrylamid entsteht beim starken Erhitzen stärkehaltiger Lebensmittel, also auch beim Backen von Keksen. Je dunkler die Oberfläche, desto mehr kann sich bilden. Da der Stoff als potenziell krebserregend gilt, achten Prüfer auf niedrige Werte. Die Faustregel lautet: goldgelb ist besser als dunkelbraun.
Als praxisnaher Richtwert gelten 350 µg/kg für dieses Gebäcksegment. Je weiter darunter, desto beruhigter dürft ihr zugreifen.
Vanillekipferl mit niedrigen Werten liefern denselben Genuss, ohne das Risiko unnötig zu erhöhen. Der Test sendet damit eine wichtige Botschaft an Haushalte mit Kindern und Menschen, die in der Adventszeit regelmäßig naschen.
Die Ergebnisse auf einen Blick
| Anbieter | Produktbeispiel | Urteil im Test | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Aldi Nord | Wintertraum Vanille-Kipferl | Sehr gut | sehr niedriger Acrylamid-Gehalt, klassischer Geschmack, ausgewogene Zutaten |
| Edeka | Vanillekipferl (Markensortiment) | Gut bis sehr gut | solide Rezepturen, stimmiges Aromaprofil |
| Netto | Vanillekipferl (Eigenmarke) | Gut bis sehr gut | gute Qualität zum Discounterpreis |
| Lidl | Vanillekipferl (Eigenmarke) | Gut bis sehr gut | breit verfügbar, ausgewogene Backfarbe |
| Bio-Marken | verschiedene | Gut bis sehr gut | Bio-Zutaten, teils echte Vanille |
Die Tabelle fasst das Bild zusammen, ohne alle Details der Einzelprüfungen zu ersetzen. Maßgeblich bleibt der jeweilige Produkttest.
Worauf ihr beim Einkauf achten könnt
- Preis pro 100 g vergleichen: saisonale Aktionspreise lohnen sich, ohne Abstriche bei der Qualität
- Inhaltsstoffe lesen: echte Vanille, Butter oder hochwertige Pflanzenfette sprechen für stimmigen Geschmack
- Bräunung prüfen: keine zu dunklen Ränder, Puderzucker fein und gleichmäßig
- Allergene im Blick: Kipferl enthalten oft Mandeln oder Haselnüsse
- Portionsgröße im Griff: kleinere Packungen helfen, Frische zu halten und den Zuckerkonsum zu steuern
Preis, Verfügbarkeit, Saisonfenster
Discounter und Supermärkte bringen Kipferl meist ab Oktober ins Regal. Die Spitzenprodukte sind schnell vergriffen, Nachchargen können minimal variieren. Wer eine Lieblingspackung findet, legt besser zeitnah nach – der Saisonwechsel endet oft abrupt nach den Feiertagen.
So bleiben Kipferl frisch und knusprig
- Luftdicht lagern: Dose mit dichtem Deckel nutzen, Puderzucker erst bei Bedarf nachstäuben
- Kühl und trocken: fern von Heizungen, nicht im Kühlschrank
- Trennlagen: Backpapier zwischen Schichten verhindert Bruch und Abrieb
Wer mehrere Sorten mischt, trennt aromastarke Kekse (z. B. Zimt) von Vanillekipferln, damit das feine Vanilleprofil nicht überdeckt wird.
Selbst backen mit weniger Acrylamid
Backtemperatur moderat halten (etwa 160–170 Grad Umluft), auf Ober-/Unterhitze ausweichen, wenn die Oberfläche zu schnell bräunt. Kipferl nur goldgelb backen und rechtzeitig vom Blech nehmen. Gemahlene Mandeln liefern Aroma und Struktur; echte Vanille aus der Schote bringt Tiefe. Puderzucker erst einstreuen, wenn die Kipferl etwas abgekühlt sind, sonst schmilzt die Haube.
Goldgelb statt dunkelbraun, moderate Hitze, echte Vanille – so holt ihr viel Aroma bei geringem Acrylamid heraus.
Mehr Hintergründe zum Prüfprogramm
Neben den elf Kipferl-Packungen untersuchte Stiftung Warentest im gleichen Zeitraum 49 Weihnachtsgebäck-Produkte auf Acrylamid. Die Ergebnisse stehen in der Ausgabe 12/2024 bereit und lassen sich gegen 4,90 € abrufen. Wer die gesamte Bandbreite sehen will, findet dort auch Vergleiche über Sortimente hinweg.
Praktische Ergänzungen für euren Einkauf
Viele Händler führen Eigenmarken mit wechselnden Rezepturen. Ein schneller Blick auf die Chargennummer hilft beim Wiederfinden einer gelungenen Packung. Achtet zusätzlich auf das Haltbarkeitsdatum: Längere Restlaufzeit spricht für frischere Ware, die zu Hause länger ihre Krume behält.
Wer zwei Packungen parallel testet, kann sensorisch vergleichen: Riecht an beiden, brecht die Kipferl mittig durch, achtet auf den Biss und die Krümelstruktur. So schärft ihr euren Geschmack – und findet schneller eure Favoriten für den Adventsteller.



Intéressant, mais les valeurs d’acrylamyde varient-elles selon les lots? Vous dites que les Nachchargen peuvent changer. Est-ce que Stiftung Warentest publie les µg/kg exacts par marque/lot, ou juste des tranches? Ça aiderait pour éviter les séries trop brunies.