Tegut trennt sich von 50 filialen: trifft es auch ihre stadt? was kunden jetzt 2025 wissen müssen

Tegut trennt sich von 50 filialen: trifft es auch ihre stadt? was kunden jetzt 2025 wissen müssen

Im deutschen Lebensmittelhandel verschieben sich die Kräfte. Eine bekannte Kette ordnet ihr Netz neu – mit Folgen für viele Städte.

Die in Fulda beheimatete Supermarktkette tegut stellt ihr Filialportfolio neu auf. Nach Branchenangaben könnten rund 50 der etwa 300 Standorte an andere Betreiber übergehen oder strukturell verändert werden. Betroffen sind nicht nur Märkte im Süden, sondern auch Häuser im Kernraum um Rhein-Main.

Warum jetzt bewegung in den markt kommt

Lebensmittelhändler arbeiten seit Jahren unter Druck: höhere Energiepreise, steigende Mieten, Tarifabschlüsse, mehr Wettbewerb durch Discounter. Parallel verschieben sich Einkaufsgewohnheiten, Eigenmarken gewinnen Marktanteile, kleinere Formate müssen Flächen effizienter nutzen. Wer in dieser Lage Gewinne erzielen will, braucht ein Netz, das Miete, Lage und Nachfrage in Einklang bringt.

Etwa 50 von rund 300 standorten gelten als veräußerungs- oder restrukturierungsfähig – auch im rhein-main-gebiet.

Bei tegut dreht sich vieles um die Frage: Welche Märkte verdienen genug, welche lassen sich besser durch andere Betreiber führen, und wo lohnt sich ein neues Konzept? Die Kette gehört seit 2013 zur genossenschaft migros zürich. Der Mutterkonzern hatte bereits 2024 klare Erwartungen formuliert: spürbarer Fortschritt 2025, schwarze Zahlen bis Ende 2026.

Was mit den betroffenen standorten passiert

Aus Branchensicht kommen mehrere Wege infrage. Einzelne Märkte könnten an Wettbewerber verkauft werden. Manche Standorte werden wohl mit verändertem Zuschnitt weitergeführt, etwa mit kleinerer Fläche oder angepasstes Sortiment. Ein Teil könnte aus wirtschaftlichen Gründen schließen, wenn sich kein tragfähiges Modell findet.

Eigentümer seit 2013 (genossenschaft migros zürich)
Gesamtzahl standorte rund 300
Zur abgabe/neuordnung etwa 50
Regionen süddeutschland und rhein-main
Zielvorgabe migros klare verbesserung 2025, schwarze zahlen bis 2026
Status kosten gesenkt, sanierungsprogramm wird fortgeführt
Konkrete filialliste nicht veröffentlicht

Was die pläne für kundinnen und kunden bedeuten

Für den Einkauf vor Ort heißt das: In einigen Städten könnte der bekannte markt mit neuem Betreiber weiterlaufen, der Standort könnte vorübergehend umbauen – oder ganz vom Netz gehen. Preise, Sortiment und Öffnungszeiten könnten sich im Zuge eines Betreiberwechsels ändern. Rabattsysteme und Bonusprogramme hängen vom künftigen Betreiber ab und sind nicht automatisch übertragbar.

  • behalten sie aushänge im markt im blick: dort stehen fristen für letzte öffnungstage und umbauzeiträume.
  • lösen sie restgutscheine und pfandbons zeitnah ein.
  • fragen sie an der info, wie mit bestellungen, partyplatten oder retouren verfahren wird.
  • prüfen sie alternative standorte im 10–15-minuten-umkreis für regelmäßige einkäufe.

offizielle listen betroffener filialen liegen nicht vor. standorte werden offenbar einzeln bewertet und verhandelt.

Was hinter dem sanierungskurs steckt

Die lebensmittelkette kämpfte zuletzt mit roten zahlen. Laut unternehmensumfeld reagiert das management mit einem Mix aus Kostensenkung, schlankeren Prozessen und einer kritischen Überprüfung des Netzes. Aus kommunikation der eigentümerseite heißt es, man sei effizienter aufgestellt und investiere in Zukunftsfähigkeit. Der Kurs zielt darauf, 2025 spürbar besser dazustehen und 2026 profitabel zu sein. Gelingt der Turnaround, bleibt die perspektive im konzern stabil. Ohne Gewinn ist die Zukunft ungewiss.

Wer als käufer infrage kommt

In Deutschland greifen bei marktverkäufen meist große Handelsgruppen zu, die regionale Lücken schließen wollen. Infrage kommen je nach Lage klassisch filialisten mit vollsortiment oder verbundeinheiten, die unter verschiedenen regionalmarken auftreten. Auch verbundeigene nahversorgerkonzepte könnten einzelne kleine flächen übernehmen. Ob wettbewerbsrechtliche prüfungen greifen, hängt vom lokalen marktanteil ab.

Wie städte und beschäftigte betroffen sein könnten

Supermärkte sind häufig ankermieter. Fällt ein markt weg, sinkt die frequenz im umfeld, was bäckereien, kioske und dienstleister spüren. Gelingt stattdessen ein nahtloser Betreiberwechsel, bleibt der Magnet erhalten. Für teams vor ort wird viel von den verhandlungen abhängen. Bei verkauf an einen anderen betreiber ist ein übergang von arbeitsverhältnissen grundsätzlich möglich. Ein teil der mitarbeitenden könnte in weiterhin betriebenen häusern eingesetzt werden. Fixe zusagen gibt es bislang nicht.

Ein blick nach vorn: szenarien bis 2026

Aus heutiger sicht sind drei wege denkbar. Erstens: Ein Großteil der 50 standorte findet neue betreiber, tegut konzentriert sich auf profitable läden und modernisierte formate. Zweitens: Ein gemischtes Bild mit Verkäufen, Umbauten und einzelnen schließungen, während die kette die margen schrittweise stabilisiert. Drittens: Zähere verhandlungen, geringere entlastung und weiterer sanierungsbedarf.

Für verbraucherinnen und verbraucher lohnt sich eine kleine planungshilfe: Notieren sie, welche produkte sie regelmäßig benötigen, und gleichen sie diese mit sortimenten nahegelegener märkte ab. So lassen sich wege und kosten testen, falls sich der stammmarkt ändert. Wer besondere diätartikel oder regionale spezialitäten sucht, sollte sich rechtzeitig ersatzquellen sichern. Familien können wocheneinkäufe bündeln, um fahrten zu reduzieren. Pendler kombinieren besorgungen mit bestehenden wegen, etwa zur arbeit.

Kommunen stehen vor der aufgabe, leerstände zu vermeiden. Für immobilieneigentümer kann ein frühzeitiger dialog mit handelspartnern helfen, flächen zukunftsfest zu machen: flexible zuschnitte, gemeinsame parkraumkonzepte, energieeffiziente technik. Händler profitieren von standorten, die betriebskosten senken und kundenströme verbessern. Solche pakete erhöhen die chance auf schnelle nachnutzung, wenn ein betreiber wechselt.

Wer die möglichen auswirkungen auf das eigene budget einschätzen will, rechnet mit zwei faktoren: fahrtkosten bei einem längeren weg und preisniveau der alternativen. Ein einfacher test über vier wochen zeigt, wie sich der durchschnittliche warenkorb verändert. So bleiben haushalte handlungsfähig, während die branche ihre netze neu sortiert.

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