Viele Haushalte zahlen beim Waschen drauf. Ein aktueller Vergleich rüttelt am Markenvertrauen – und zeigt versteckte Sparchancen.
Wer weiße Wäsche regelmäßig rein bekommt, greift oft automatisch zu teuren Marken. Ein neuer Test von Stiftung Warentest stellt diese Routine auf die Probe: Von 20 untersuchten Vollwaschmitteln glänzten nur drei mit einer sehr starken Waschwirkung – und alle drei stammen aus dem Discount- und Drogeriesegment.
Günstig schlägt teuer: was die Tester fanden
Geprüft wurden 13 Pulver, sechs Flüssigwaschmittel und ein Tab. Entscheidend war die Leistung gegen Flecken und Grauschleier bei 30 und 60 Grad. Besonders auffällig: Drei günstige Pulver setzten sich mit Bestnoten bei der Waschwirkung an die Spitze.
Nur 3 von 20 Vollwaschmitteln schaffen eine sehr gute Waschwirkung – alle drei kosten rund 2,32–2,33 € pro Kilo.
| Produkt | Anbieter | Note Waschwirkung | Preis pro kg | Besonderheiten |
|---|---|---|---|---|
| Formil Vollwaschmittel | Lidl | sehr gut (1,3) | ca. 2,32 € | stark bei 30/60 °C; Umweltwertung bekannt: gut (1,7) |
| denkmit Vollwaschmittel | dm | sehr gut (1,4) | ca. 2,33 € | klare Dosierhinweise; zuverlässige Fleckenentfernung |
| domol Vollwaschmittel | Rossmann | sehr gut (1,4) | ca. 2,33 € | starke Leistung gegen Vergrauung |
Der Abstand zu bekannten Marken ist deutlich. Eine große Marke fiel sogar durch – mit der Gesamtnote mangelhaft (5,1). Namen nannte die Warentest-Zusammenfassung außerhalb des Hefts nicht, die Botschaft ist dennoch klar: Hoher Preis schützt nicht vor schwacher Leistung.
So hat Stiftung Warentest geprüft
Die Prüfer ließen mehr als 900 Waschladungen laufen, verteilt über sechs Monate. 57 Haushalte steuerten Wäschestücke bei – von Hemden bis Handtüchern. Neben der Fleckenentfernung zählten Umweltkriterien, Materialschonung und die Verständlichkeit der Dosierung.
- Waschwirkung (50 %): Entfernung typischer Flecken, Schutz vor Grauschleier bei 30 und 60 °C.
- Umwelteigenschaften (35 %): Inhaltsstoffe, Belastung der Gewässer, Mikroplastikrisiko, Dosierbarkeit.
- Textilschonung (10 %): Farb- und Faserschonung über mehrere Waschgänge.
- Deklaration (5 %): Verständliche, vollständige Angaben auf der Verpackung.
900+ Ladungen, 4 Tonnen Wäsche, 57 Haushalte – der Vergleich beruht auf Alltag, nicht auf Laborinseln.
Was bedeutet das für deinen Einkauf?
Wer weiße Wäsche wäscht, ist mit Pulver gut beraten. Pulvervollwaschmittel enthalten Bleichmittel und Aufheller, die Vergrauung bremsen und Flecken knacken. Flüssige Vollwaschmittel sind bei Weiß oft schwächer, weil die nötigen Bleichkomponenten fehlen. Für bunte Kleidung bleibt ein Colorwaschmittel die erste Wahl, da es Farben schont.
Flüssig, Tab oder Pulver?
- Pulvervollwaschmittel: stark gegen Grauschleier, sehr gute Fleckenleistung, flexible Dosierung.
- Flüssigwaschmittel: praktisch bei Farben und niedrigen Temperaturen; bei Weiß oft weniger kräftig.
- Tabs: bequem, aber unflexibel bei kleinen oder stark verschmutzten Ladungen; häufig teurer pro Waschgang.
Sparpotenzial pro Waschgang
Rechnen wir nach: Bei 2,33 € pro Kilo und einer angenommenen Dosierung von 65 g pro 4,5–5 kg Trommel kostet ein Waschgang rund 0,15 €. Eine Markenalternative für 5,00 € pro Kilo liegt bei etwa 0,33 € pro Waschgang. Das Delta summiert sich.
Beispielrechnung: 220 Wäschen im Jahr × 0,18 € Differenz ≈ 40 € Ersparnis – bei gleicher Sauberkeit.
Einordnung der Umweltaspekte
Im Test spielte die ökologische Seite eine große Rolle. Pulver schneiden häufig besser ab, weil sie weniger schwer abbaubare Polymere benötigen als viele Flüssigwaschmittel. Ein Top-Produkt erreichte bei den Umwelteigenschaften die Note gut (1,7). Wer die Umweltbilanz weiter verbessern möchte, dosiert passend zur Wasserhärte, wäscht möglichst voll beladen und senkt die Temperatur, wenn es die Textilien zulassen.
Praxis: so bleibt Weißes weiß und die Maschine frei
- Dosierung an Wasserhärte und Verschmutzungsgrad anpassen; zu viel Pulver hinterlässt Rückstände, zu wenig verursacht Grauschleier.
- Trommel gut füllen, aber nicht stopfen: eine Handbreit Luft oben reicht als Richtwert.
- 30 °C genügt oft; für Bettwäsche und Handtücher regelmäßig 60 °C einplanen.
- Flecken vorbehandeln, nicht warten: je frischer der Fleck, desto besser die Chance.
- Maschine pflegen: Dichtung, Waschmittelschublade und Flusensieb reinigen; gelegentlich 60 °C mit Pulver laufen lassen.
- Für Farben Colorwaschmittel nutzen; Vollwaschmittel bleicht Farben aus.
- Wasserhärte checken: in harten Regionen braucht es mehr Waschmittel, in weichen deutlich weniger.
Worauf du beim Kauf achten kannst
Auf der Packung stehen Dosiertabellen für Wasserhärtebereiche. Ein kurzer Blick lohnt: Wer in weichem Wasser so dosiert wie in hartem, kippt Geld und Chemie in den Abfluss. Praktisch sind Messhilfen im Karton; bei Flüssigwaschmittel helfen Kappen mit Skala. Achte zudem auf Konzentrate: Weniger Volumen spart Verpackung und Schlepperei.
Was der Test nicht vollständig abbildet
Geruchsvorlieben, Hautverträglichkeit und Verpackungsabfälle unterscheiden sich stark. Wer sensibel reagiert, sucht nach parfümfreien Varianten. Für nachhaltige Routinen zählt außerdem, Mikrofaseraustrag zu reduzieren: synthetische Textilien im Feinwaschgang mit niedriger Drehzahl waschen, Wäschenetze nutzen, und volle Trommeln bevorzugen.
Kurz erklärt: welches Waschmittel wofür
- Vollwaschmittel: für Weißes und Helles, ideal als Pulver, enthält Bleichmittel.
- Colorwaschmittel: für Buntes, ohne Bleichmittel, schützt Farben.
- Fein- und Wollwaschmittel: für empfindliche Fasern wie Seide, Wolle, Funktionskleidung.
- Spezialmittel: z. B. für Sporttextilien oder Schwarzes – nur bei Bedarf einsetzen.
Dein persönlicher Vorteil: mit Zahlen arbeiten
Rechne deinen Jahresverbrauch: Wie oft wäscht dein Haushalt? Multipliziere die Waschgangkosten mit deiner Frequenz. Schon bei 150 Waschgängen und einer Differenz von 0,15 € pro Ladung bleiben über 20 € in der Kasse – ohne Qualitätsabstriche. Wer zusätzlich richtig dosiert und seltene 60-Grad-Wäschen bündelt, senkt Energie- und Waschmittelverbrauch spürbar.
Marke oder Eigenmarke? Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Entscheidend ist die Rezeptur – nicht das Logo auf der Packung.



Donc les marques à 5 €/kg se font battre par des MDD à 2,33 € ? Où est le piège ? L’odeur, la douceur du linge ou la peau sensible ont-ils été bien pris en compte ?
Je vais dire à ma belle-mère que sa lessive premium n’est que de la mousse marketing. Si Formil lave mieux et moins cher, on prend ! Et 0,15 € la machine, ça fait des économiess à l’année.