Frische Brötchen am Morgen, Kaffee zwischendurch, Kuchen am Wochenende: Ein vertrauter Alltag gerät ins Wanken. Viele fragen sich, was nun passiert.
Eine traditionsreiche Kette aus Gifhorn hat Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind Dutzende Standorte – darunter Filialen in Rewe- und Edeka-Märkten. Der Betrieb läuft weiter, doch die nächsten Wochen entscheiden, wie sehr Kundinnen und Kunden die Folgen spüren.
Was bedeutet das für kunden von Rewe und Edeka
Die Bäckerei Leifert steckt im Verfahren, will aber selbst sanieren. Die Familie bleibt am Steuer, ein gerichtlich bestellter Sachwalter überwacht den Kurs. Für Besucherinnen und Besucher der Theken bei Rewe und Edeka gilt: Der Verkauf geht weiter, das Sortiment bleibt zunächst bestehen.
Alle Geschäfte bleiben vorerst geöffnet, das übliche Angebot mit Brötchen, Brot, Kuchen und Snacks steht weiterhin bereit.
Zentral ist die Frage: Kommt es zu Engpässen, Preissprüngen oder kürzeren Öffnungszeiten? Die Unternehmensführung signalisiert Stabilität. Gleichzeitig drücken hohe Energiekosten und teure Rohstoffe die Marge. Das kann zu punktuellen Anpassungen führen, etwa bei Produkten mit besonders energieintensiver Herstellung.
Wo die bäckerei präsent ist
Leifert ist eine regionale Größe in Niedersachsen. Der Schwerpunkt liegt in und um Gifhorn, Braunschweig, Wolfsburg und Hannover – oft direkt im Markt der großen Ketten.
| kette | anzahl standorte | beispiele |
|---|---|---|
| Netto | 11 | Gifhorn, Wolfsburg, Braunschweig |
| Rewe | 6 | Gifhorn, Hannover-Kronsrode, Wolfsburg |
| Edeka | 1 | Leiferde |
| Kaufland | 2 | Garbsen, Wolfsburg |
| Penny | 2 | Gifhorn, Wolfsburg |
| Lidl | 1 | Wesendorf |
Nach aktuellem Überblick zählen elf Netto-Standorte, sechs Rewe-Theken und eine Edeka-Filiale zur Kette.
Warum der traditionsbäcker in not geraten ist
Die Gründe sind vielschichtig, die Richtung ist klar: Kosten explodierten, Nachfrage schwankte. Strom und Gas verteuerten Nacht- und Ofenbetrieb, Mehl und Butter blieben teuer, Löhne stiegen. Gleichzeitig drückten Mieten und Servicepauschalen in Märkten auf die Kalkulation.
Leifert will gegensteuern. Im Schutz der Eigenverwaltung lassen sich Verträge neu verhandeln, Strukturen verschlanken, Prozesse digitalisieren. Ziel ist, die Produktionskosten zu senken, ohne die handwerkliche Qualität zu opfern.
Eigenverwaltung statt ausverkauf
Bei dieser Form der Sanierung führt die Geschäftsleitung das Unternehmen weiter. Ein Sachwalter kontrolliert die Schritte. Das schafft Luft, um Lieferanten neu zu binden, Energiepreise zu fixieren und Filialen auf Rentabilität zu prüfen.
Ziel der Sanierung: 220 arbeitsplätze sichern und den Filialbetrieb stabil halten.
Was kunden jetzt konkret beachten sollten
- Öffnungszeiten prüfen: Aushänge vor Ort und Hinweise an der Theke beachten.
- Sortiment im Blick behalten: Einzelne Artikel können zeitweise fehlen oder teurer werden.
- Zahlungsarten: Bar und Karte bleiben in der Regel möglich, kontaktlos läuft wie gewohnt.
- Beschwerden und Rückgaben: Direkt in der Filiale klären, Quittung aufheben.
- Aktionen: Kaffee-und-Brötchen-Deals können angepasst werden, Angebote können rotieren.
Gutscheine, gutscheinhefte und stempelkarten
Viele Bäckereien geben Stempelkarten und Gutscheine aus. In der Insolvenz besteht kein Rechtsanspruch auf Einlösung gegenüber der Masse, wenn sie nicht ausdrücklich anerkannt wurden. Praktisch akzeptieren viele Betriebe sie weiterhin, um Stammkunden zu halten. Wer größere Guthaben hat, sollte zügig einlösen und sich Beträge bestätigen lassen.
Vorbezahlte Kaffee- oder Brötchenkarten funktionieren meist weiter. Achtung bei sehr alten Karten: Ohne Kassennachweis fällt die Zuordnung schwer. Eine Nachfrage in der Filiale klärt, was im laufenden Verfahren gilt.
Löhne gesichert: was arbeitnehmer wissen sollten
Angestellte erhalten für den Zeitraum vor der Verfahrenseröffnung Insolvenzgeld. Dieses deckt in der Regel bis zu drei Monate Nettolohn ab. Der Antrag läuft über die Agentur für Arbeit. Die Frist beträgt zwei Monate nach Eröffnung des Verfahrens. Die Auszahlung erfolgt einmalig.
Insolvenzgeld deckt bis zu drei monate vor verfahrenseröffnung; antrag binnen zwei monaten stellen.
Auch wer parallel Arbeitslosengeld beantragt, kann Planungssicherheit gewinnen. Das Insolvenzgeld wird angerechnet, die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds kürzt sich dadurch nicht.
Was sich in den filialen ändern kann
Sanierungen bringen Bewegung. Die Kette kann unrentable Standorte schließen, Pachtverträge neu aufsetzen oder Produktionswege bündeln. Möglich sind kürzere Öffnungszeiten an Randtagen, weniger Sondergebäck und stärkere Fokussierung auf Renner wie Brötchen, Mischbrote und einfache Snacks.
Preise können justiert werden, vor allem bei energieintensiven Backwaren und bei Produkten mit Butter, Nüssen oder Schokolade. Rewe- und Edeka-Kundinnen und -Kunden sollten Aushänge beachten. Wer flexibel ist, weicht auf Alternativen im Sortiment aus.
Chance auf bessere planung
Die Eigenverwaltung eröffnet Verhandlungsspielräume. Energieverträge lassen sich neu strukturieren, Ofentechnik kann modernisiert werden, Lieferketten werden gestrafft. Das stabilisiert die Versorgung in den Supermärkten, wenn die Maßnahmen greifen.
Zusätzliche infos für verbraucher
Was kostet ein Brötchen mehr pro Jahr? Rechenbeispiel: Steigt der Preis um 10 cent pro Stück und du kaufst neun Brötchen pro Woche, summiert sich das auf rund 46,80 euro im Jahr. Familien und Vielkäufer spüren solche Schritte stärker. Wer sparen will, setzt auf Mehrkornbrote mit hoher Sättigung oder nutzt Abendrabatte kurz vor Ladenschluss.
Reste-Retter-Apps können helfen. Viele Bäckereien bieten Überraschungstüten mit Ware vom Tag an. Das senkt Lebensmittelverluste und den Preis pro Stück. Fragen lohnt sich auch direkt an der Theke: Häufig gibt es abends Mischkörbe zu reduzierten Preisen.
Wer auf Beständigkeit angewiesen ist, prüft alternative Anlaufstellen in der Nähe: andere Shop-in-Shop-Bäcker in denselben Märkten, eigenständige Handwerksbäckereien in der Straße oder der Backstand am Wochenmarkt. Für Allergiker empfiehlt sich ein kurzer Blick auf die Zutatenlisten, da Rezepturen während der Sanierung wechseln können.
Ein Blick nach vorn: Gelingt die Sanierung, bleiben Arbeitsplätze erhalten, und die Versorgung in Rewe, Edeka, Netto und Co. stabilisiert sich. Misslingt sie, drohen Schließungen. Dann verteilt sich die Nachfrage auf andere Anbieter – mit möglichen Wartezeiten am Morgen. Wer informiert bleibt und flexibel reagiert, kommt gut durch diese Übergangsphase.



Quelqu’un sait si les bons et cartes de fidelité Leifert seront encore acceptés chez Rewe/Edeka ? J’ai une carte café prépayée; je devrai l’utiliser vite, non ? Des retours de Hanovre/Kronsrode ?
Franchement, si les croissants prennent encore 10 centimes, je passe au pain de la veille… Mon porte-monnaie fait déja grève.