Mercedes EQB verschwindet: was heißt das für dich, 3.800 zulassungen, 600 km, 300 kW laden?

Mercedes EQB verschwindet: was heißt das für dich, 3.800 zulassungen, 600 km, 300 kW laden?

Viele Kundinnen und Kunden suchen plötzlich vergeblich nach dem EQB. Hinter dem Verschwinden steckt mehr als ein Wartungsfenster.

Mercedes hat den EQB von der deutschen Website genommen. Der Schritt markiert den Übergang zum nächsten Modellzyklus. 2026 soll ein neuer EQB starten, technisch grundlegend modernisiert. Ungeklärt bleibt der Preis – und damit die wichtigste Hürde für den Erfolg.

Warum der EQB verschwunden ist

Wenn Mercedes ein neues Modell vorbereitet, endet der Verkauf des alten. So lassen sich Lagerbestände steuern und der Produktionswechsel absichern. Genau das passiert jetzt beim EQB. Die Konfiguration ist offline, Restfahrzeuge dürften nur noch vereinzelt verfügbar sein.

Aus dem Konfigurator verschwunden heißt nicht eingestellt: Der Nachfolger steht in den Startlöchern, Bestandsfahrzeuge laufen aus.

Der Hersteller verweist auf gängige Abläufe vor einem Modellwechsel. Kundinnen und Kunden müssen sich deshalb kurzfristig umstellen. Wer jetzt einen EQB will, schaut in den Handel – oder wartet auf das neue Modell.

Absatzdruck und Konkurrenz

Die Entscheidung fällt in einer Phase mit spürbarem Wettbewerbsdruck. Im ersten Halbjahr 2025 kamen in Deutschland weniger als 3.800 EQB neu auf die Straße. Der BMW iX1 schaffte im selben Zeitraum mehr als 7.400 Neuzulassungen. Das ist ein deutlicher Abstand.

Mehrere Faktoren spielen hinein. Der Wegfall staatlicher Kaufprämien drückt die Nachfrage. Leasing entscheidet häufiger als der Listenpreis, doch Pakete müssen überzeugen. Gleichzeitig erscheinen monatlich neue Stromer, teils günstiger, teils mit mehr Reichweite. Der neue EQB soll diese Lücke schließen.

Was über den Nachfolger bekannt ist

Plattform und laden

Der kommende EQB basiert auf der MMA-Architektur, die bereits im neuen CLA debütiert. Kernstück ist ein 800-Volt-System. Es erlaubt Ladeleistungen jenseits von 300 kW an geeigneten Schnellladern. Die Strecke zwischen zwei Stopps schrumpft dadurch auf Minuten.

800 Volt, Ladeleistung über 300 kW, über 600 Kilometer Reichweite: das sind die Eckdaten, an denen sich der neue EQB messen lassen muss.

Geplant ist ein Energiespeicher mit 85 kWh Netto-Kapazität. Mercedes verspricht höhere Effizienz und eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern. Die Praxis hängt wie immer von Strecke, Tempo, Wetter und Reifen ab.

Antriebe und getriebe

Zwei Varianten sind vorgesehen. Eine Version mit Heckantrieb und 272 PS. Darüber rangiert ein Allradmodell mit zwei Motoren und zusammen 354 PS. Neu für diese Fahrzeugklasse ist ein Zweiganggetriebe. Es senkt die Drehzahl bei hohem Tempo und spart Energie auf der Autobahn.

Merkmal Neuer EQB (vorläufig)
Plattform MMA (modular, elektrisch fokussiert)
Systemspannung 800 V
Ladeleistung über 300 kW (HPC)
Batterie 85 kWh
Reichweite über 600 km (Herstellerziel)
Antriebe 272 PS RWD; 354 PS AWD
Getriebe Zweigang für effizientere Autobahnfahrten

Preisfrage und strategie

Technik punktet nur, wenn das Paket passt. Beim aktuellen EQB galt die Preiswahrnehmung als Hürde. Aus Händlerkreisen war von einer sehr ambitionierten Preispolitik die Rede. Ohne Umweltbonus achten Käufer stärker auf monatliche Raten und auf Gesamtbetriebskosten.

Reichweite verkauft den Traum, der Monatsbeitrag entscheidet den Vertrag.

Der Nachfolger muss deshalb zwei Dinge liefern: klare Mehrwerte gegenüber dem Vorgänger und ein schlüssiges Preismodell. Attraktive Leasingraten, transparente Ausstattungslinien und kurze Lieferzeiten könnten den Ausschlag geben. Gerade Familien und Dienstwagenfahrer schauen auf Wartung, Versicherung und Stromkosten pro Kilometer.

Zeitplan, bestellung, übergang

Mercedes nennt 2026 als Start für den neuen EQB. Bis dahin ist das aktuelle Modell vom Netz, Restbestände werden abverkauft. Ein klassischer Übergang: keine Konfiguration online, keine Neubestellungen, Fokus auf die Markteinführung des Nachfolgers.

Was das für dich bedeutet

  • Du brauchst schnell ein Auto: Frage nach Lager- oder Vorlauffahrzeugen beim Händler, aber rechne mit begrenzter Auswahl.
  • Du kannst warten: Plane die Anschaffung für 2026 ein und kalkuliere mit besserer Ladeleistung und mehr Reichweite.
  • Ladealltag prüfen: Gibt es in deinem Umfeld HPC-Lader mit 300 kW? Die Technik wirkt nur, wenn die Infrastruktur passt.
  • Kosten im Blick: Vergleiche Leasingraten und Stromtarife, nicht nur Listenpreise. Achte auf Reifen- und Versicherungsstufen.
  • Probefahrt-Strategie: Teste auch Alternativen in ähnlicher Größe, um Fahrkomfort, Platz und Geräuschniveau einzuordnen.

Marktumfeld und schnelle ladepausen

HPC-Stationen mit 300 kW und mehr wachsen in Deutschland, stehen aber häufig entlang der Autobahnen. Im urbanen Alltag dominieren 50–150-kW-Lader. Ein 800-Volt-System entfaltet seinen Vorteil besonders auf Langstrecken, wenn die Batterietemperatur passt und der SoC niedrig genug ist.

Wichtig bleibt die Ladeplanung. Preconditioning vor dem Stopp, Anfahrten unter 10–20 Prozent SoC und kurze Sessions bis etwa 60–70 Prozent sparen Zeit. So nutzt du das Hoch der Ladekurve und vermeidest den zähen Bereich obenrum.

Reichweite, effizienz und stromkosten greifbar machen

Hersteller sprechen von über 600 Kilometern. Realwerte hängen vom Profil ab. Wer viel Autobahn mit 130 km/h fährt, sieht geringere Distanzen als im Stadt-Land-Mix. Reifenbreite und Felgenformat kosten schnell fünf bis zehn Prozent Effizienz.

Eine einfache Kostenrechnung hilft bei der Entscheidung. Beispiel: Bei 0,60 Euro pro kWh am Schnelllader und einem Verbrauch von 20 kWh pro 100 km liegen die Energiekosten bei 12 Cent pro Kilometer. Mit 30.000 km im Jahr wären das rund 3.600 Euro nur für Strom. Mit günstigem AC-Laden zuhause oder beim Arbeitgeber sinkt die Rechnung spürbar.

Risiken und chancen für käufer

Risiken liegen in unklaren Lieferterminen und möglichen Preisaufschlägen. Chancen ergeben sich durch die neue Technik: schneller laden, leiser Antrieb, potenziell bessere Restwerte dank moderner Plattform. Wer flexibel ist, wartet die ersten Testverbräuche und Preisschilder ab und entscheidet dann mit Zahlen statt mit Bauchgefühl.

Worauf du beim bestellstart achten solltest

Prüfe die Unterschiede zwischen RWD und AWD im Detail. Die Allradversion bietet Traktion, kostet aber Reichweite und Geld. Achte auf Pakete mit Wärmepumpe, effizienten Reifen und Vorkonditionierung. Frage nach Update-Strategien und Batteriegarrantien. Ein klarer Blick auf die Gesamtbetriebskosten schützt vor Überraschungen im Alltag.

1 thought on “Mercedes EQB verschwindet: was heißt das für dich, 3.800 zulassungen, 600 km, 300 kW laden?”

  1. emilie_défenseur

    600 km annoncés, OK, mais l’autonomie reél sur autoroute à 130 sera quoi, 420–480 km? Et à 0,60 €/kWh, ça fait cher au km. Tant que le prix/leasing n’est pas clair, difficile de s’engager.

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