Steht Ihre Bankkarten-PIN auf dieser Liste? Dann ändern Sie sie sofort

Steht Ihre Bankkarten-PIN auf dieser Liste? Dann ändern Sie sie sofort

Vier Ziffern, die Ihr Geld schützen sollen – und oft genau die sind, die Angreifer als Erstes ausprobieren. Viele PINs sind vorhersehbar, weil wir Menschen vorhersehbar sind. Wenn Ihre auf der Hitliste steht, wird’s unangenehm schnell konkret.

Die Kassiererin lächelt, das Kartenlesegerät blinkt, die Schlange hinter Ihnen atmet im Takt. Sie decken die Hand halbherzig ab und tippen die PIN, die seit Jahren in den Fingern steckt. Wir alle kennen diesen Moment, in dem Routine stärker ist als Vorsicht, und in dem eine Zahl mehr über uns verrät als uns lieb ist. Ich habe neulich beobachtet, wie ein Mann vor dem Fahrkartenautomaten stockte, löschte, wieder tippte – nicht wegen des Preises, sondern aus Angst, dass jemand mitliest. Er rief später seiner Frau zu: „Ich ändere das endlich.“ Vielleicht steht sie auf einer Liste.

Die Liste, die Diebe lieben

Es existieren Datenauswertungen von Millionen realer PINs aus Leaks und alten Gerätearchiven – und sie zeigen denselben Refrain. Ganz oben stehen Muster, die bequem sind, nicht sicher: **1234**, **1111**, **0000**. Dicht dahinter: 1212, 7777, 2580 (eine hübsche Linie auf dem Tastenfeld), 1990 oder 2000. Täter müssen keine Magier sein, um das zu wissen. Sie probieren wenige Versuche systematisch durch, oft direkt am Terminal, direkt nach dem Diebstahl, wenn Adrenalin und Gelegenheit zusammenkommen.

Ein Beispiel, das Bankenberater erzählen: Portemonnaie im vollen Zug aus der Jacke, Karte noch warm, Täter sprinten in den Späti. Beim zweiten Versuch klappt’s – weil die PIN ein Jahreszahl-Reflex war. Studien wie die von DataGenetics zeigen, dass die Top-PIN **0000** oder 1234 zusammen einen zweistelligen Prozentanteil ausmachen, während die seltensten PINs fast nie geraten werden. Harte Zahlen, weiche Gewohnheiten. Eine gefährliche Kombination, wenn drei Anläufe reichen, um Glück in Methode zu verwandeln.

Warum wählen so viele Menschen diese Zahlen? Weil unser Gedächtnis Muster liebt: Geburtstage, Wiederholungen, Tastaturwege, Zählreihen. Wer wenig Zeit hat, greift zu Bekanntem. Täter kennen diese Abkürzungen und testen zuerst, was nahe liegt: runde Zahlen, Spiegelungen, leicht zu merkende Formen. Wer die PIN der Bank mit der des Smartphones verwechselt oder variiert, öffnet eine Hintertür. Schultern blicken, Mini-Kameras filmen, und drei Versuche sind schneller gemacht als eine Anzeige.

So bauen Sie eine starke PIN, die bleibt

Wählen Sie sechs Ziffern, wenn Ihre Bank es anbietet. Nutzen Sie dann eine persönliche, nicht öffentliche Eselsbrücke: Erfinden Sie einen Mini-Satz wie „KAtZe!“ und wandeln ihn per Telefontastatur in Zahlen (K=5, A=2, T=8, Z=9). Daraus entsteht 5289; verlängern Sie mit zwei festen, nur Ihnen bekannten Endziffern, die nichts mit Datum oder Adresse zu tun haben. So entsteht eine PIN, die sich anfühlt wie ein Wort – und doch eine Zahl ist.

Häufige Fehler lassen sich abstellen, ohne neurotisch zu werden. Keine Jahreszahlen, keine Wiederholungen, keine diagonalen Muster. Schreiben Sie die PIN nicht als „PIN“ ins Handy, sondern tarnen Sie sie, falls nötig, als unscheinbare Notiz mit einem persönlichen Code. Wechseln Sie die Zahl, wenn sie in zu vielen Köpfen steckt – nach Umzug, nach Trennung, nach verlorener Karte. Hand aufs Herz: Das macht niemand jeden Tag. Aber manchmal ist „heute“ genau der richtige Tag.

Ein kluger Merksatz hilft, konsequent zu bleiben.

„Eine gute PIN ist merkbar, nicht merklich: Sie passt zu einem privaten System – und zu keinem öffentlichen Muster.“

  • Tabu: Geburtstage, 1234, 1111, 0000, Tastatur-Linien
  • Besser: 6 Stellen, Wort-zu-Zahl, interne Regel mit nicht öffentlichem Bezug
  • Routine: Kartenpad abdecken, an Automaten nicht ablenken lassen
  • Signal: Unerklärliche Abbuchung? Karte sofort sperren, PIN ändern

Jetzt nachdenken, bevor es teuer wird

Die eigene PIN ist ein kleines Ritual im Alltag, ein unscheinbarer Taktgeber, der nur auffällt, wenn er aus dem Takt gerät. Wer heute zwei Minuten investiert, nimmt Tätern die erste, einfachste Waffe aus der Hand: Vorhersagbarkeit. *Einmal falsch gewählt, immer wieder Kopfschmerzen.* Die Zahl, die Sie morgen tippen, können Sie heute neu definieren – unauffällig, still, ohne Drama. Manchmal reicht ein Blick auf das Tastenfeld, um mit alten Gewohnheiten zu brechen.

Point clé Détail Intérêt pour le lecteur
Typische Fallen Sequenzen, Wiederholungen, Jahreszahlen Erkennt eigene Risiken sofort
Starke Methoden 6-stellige PIN, Wort-zu-Zahl, private Regel Direkt umsetzbar und merkbar
Alltagsschutz Hand abschirmen, Karte zügig sperren, seltene Rotation Reduziert Chancen für Angriffe im echten Leben

FAQ :

  • Welche PINs stehen typischerweise auf der „Liste“?Oben rangieren 1234, 1111, 0000, 1212, 7777, 2580 sowie Jahreszahlen wie 1990 oder 2000.
  • Ist eine 6-stellige PIN wirklich sicherer?Ja, weil der Zahlenraum viel größer ist und Standardratenstrategien schlechter greifen. Merkbar bleibt sie mit einer guten Eselsbrücke.
  • Was tun, wenn ich meine PIN vergessen habe?Nicht raten bis zur Sperre. Bank kontaktieren, neue PIN anfordern und beim nächsten Mal ein persönliches, aber nicht öffentliches System nutzen.
  • Wie oft sollte ich die PIN wechseln?Bei jedem Verdacht, nach Verlust oder wenn sie mit anderen Codes kollidiert. Eine jährliche Routine schadet nicht, muss aber nicht dogmatisch sein.
  • Darf ich die PIN irgendwo notieren?Nur getarnt und getrennt von der Karte. Keine offensichtlichen Labels, keine Klartext-Notiz im Handy.

1 thought on “Steht Ihre Bankkarten-PIN auf dieser Liste? Dann ändern Sie sie sofort”

  1. rachidmystère

    Danke für den Denkanstoß—hab meine 4-stellige PIN eben auf 6 Stellen umgestellt und den Wort‑zu‑Zahl‑Trick ausprobiert. Fühlt sich direkt sicherer an 🙂

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