Ungarisches mini-raumschiff: 20 m² luxus mit sauna ab 73.500 euro – würdet ihr einziehen?

Ungarisches mini-raumschiff: 20 m² luxus mit sauna ab 73.500 euro – würdet ihr einziehen?

Ein futuristisches Minihaus sorgt für Gesprächsstoff: ungewohnte Form, warme Materialien und das Versprechen von Rückzug, Komfort und überraschender Vielseitigkeit.

In Ungarn hat das Architekturstudio Hello Wood ein Tiny House entwickelt, das wie ein gelandetes Raumschiff wirkt und innen den Komfort einer Suite bietet. Das Modell heißt Pebl Grand, bietet rund 20 Quadratmeter Fläche und startet ab 73.500 Euro; eine Version mit Infrarotsauna und Panoramafenster liegt bei 85.500 Euro.

Design zwischen Natur und Zukunft

Das Pebl Grand kombiniert Holz, Stein und Aluminium zu einer asymmetrischen Form, die an einen Asteroiden erinnert. Die Hülle bricht mit dem typischen „Boxen-Look“ vieler Minihäuser. Je nach Außenhaut – Spiegel, Holz oder Stein – verschmilzt das Häuschen mit seinem Umfeld oder setzt ein klares Statement.

Spiegel-, Holz- oder Steinverkleidung: je nach Wahl wird das Tiny House zur Tarnkappe im Grünen oder zur futuristischen Skulptur.

Das Ziel der Designer um CEO und Chefarchitekt András Huszár: Innovation ohne den Bezug zur Natur zu verlieren. Innen dominieren Eichenholz und warme Texturen. Die polygonale Geometrie bleibt spürbar, wirkt aber wohnlich und ruhig.

Vom Studio zur Suite

Das Pebl Grand ist die Weiterentwicklung des kleineren Pebl One (8,6 Quadratmeter). Aus dem kompakten Studio wurde ein vielseitiger 20-Quadratmeter-Körper, der Wohnen, Arbeiten und Gastlichkeit abdeckt.

Wofür sich der Einsatz lohnt

  • Homeoffice mit Rückzugsqualität und Tageslicht
  • Gästezimmer oder kleines Ferienmodul im Garten
  • Meditations- oder Kreativstudio abseits des Hauptgebäudes
  • Pop-up-Suite oder VIP-Lounge für Hotels, Resorts und Events
  • Greenroom und Ruhezone bei Festivals oder auf Rooftops

Tatsächlich wurden in New York fünf Einheiten für eine Dachterrasse gekauft, um auftretenden Künstlerinnen und Künstlern Ruhebereiche zu bieten. Die Form ist ein Blickfang, zugleich vermittelt das Interieur die Intimität eines privaten Zimmers.

Modelle, Preise und Lieferkette

Die Basisversion enthält ein Kingsize-Bett, eine kompakte Küchenzeile, eine Essecke sowie ein Bad mit Dusche und Toilette. Bei der erweiterten Variante kommen Panoramaverglasung und Infrarotsauna hinzu.

Modell Preis ab Fläche Kerndaten
Pebl Grand Standard 73.500 Euro (ca. 86.247 US-Dollar) ca. 20 m² Kingsize-Bett, Küchenzeile, Essecke, Bad mit Dusche/WC
Pebl Grand mit Sauna 85.500 Euro (ca. 100.424 US-Dollar) ca. 20 m² Zusätzlich Infrarotsauna und Panoramafenster

Nach einer Anzahlung startet die Produktion in Ungarn. Von der Anzahlung bis zur Installation vergehen in der Regel zwei bis drei Monate, abhängig vom Standort und den Genehmigungen. In Europa wird das Haus schlüsselfertig geliefert; für Übersee kommen die Module als Flachpaket und werden vor Ort montiert.

20 Quadratmeter, vorgefertigt in Ungarn und – je nach Standort – binnen zwei bis drei Monaten bezugsbereit.

Das Fundament besteht aus Erdschrauben, eine Betonplatte entfällt. Das verkürzt den Bauablauf und reduziert den Eingriff in den Boden. Die Installation einer Paneelversion ist innerhalb weniger Wochen möglich.

Innenraum: Minimalismus mit Komfort

Innen setzen Eichenholzverschalungen den Ton. Böden sind als Eichenparkett oder als Teppich in Braun- oder Blautönen verfügbar. Einbaumöbel aus Holzplatten werden mit veganem Leder in Braun, Blau oder Grün bezogen. Das Ergebnis ist ein ruhiger, klarer Raum mit haptischen Akzenten.

Das Wohnmodul vereint eine Sitzecke, eine kleine Küche und den Schlafbereich. Das Bad bietet eine Dusche in Standardgröße; bei Bedarf weicht die Saunakabine einem Bad mit Wanne. Die großzügigen Glasflächen schaffen Nähe zur Umgebung, ohne den Rückzugscharakter zu verlieren.

Sauna mit Blick ins Grün

Die optional integrierte Infrarotsauna ist kompakt, bietet Sitzbank und bodentiefe Verglasung. Wer auf kleinem Fuß lebt und trotzdem Wellness wünscht, findet hier einen praxistauglichen Kompromiss.

Wellness im Mikroformat: eine Person, eine Bank, Ausblick ins Grün – und danach direkt ins Bett.

Bau, Genehmigung und Anschluss

Im Normalfall organisiert der Hersteller viele Schritte von der Platzvorbereitung bis zur Montage. Rechtlich bleiben Genehmigungen jedoch in der Verantwortung der Käuferin oder des Käufers. Das gilt auch für die Anschlüsse: Strom und Wasser werden oft lokal beauftragt, wobei Unterstützung vermittelbar ist.

Was ihr vorab klären solltet

  • Baurecht: Ist das Grundstück bebaubar? Gilt das Häuschen als Nebenanlage, mobiles Objekt oder Gebäude?
  • Anschlüsse: Netzstrom, Wasser/Abwasser, gegebenenfalls Klärlösung oder Grauwasser-Konzept.
  • Transport: Zufahrt, Kurvenradien, Kranstellfläche und Tragfähigkeit des Bodens.
  • Statik und Klima: Schneelasten, Windzone, Dämmstandard, sommerlicher Wärmeschutz, Lüftung gegen Kondensat.
  • Brandschutz: Fluchtweg, Rauchwarnmelder, Materialklasse, Abstand zu Nachbargrenzen.

Ökologische und praktische Aspekte

Erdschrauben statt Beton reduzieren CO₂ und lassen sich rückstandarm rückbauen. Die Vorfertigung senkt Bauzeiten und Baustellenverkehr. Wer autarker wohnen möchte, kann Photovoltaik, Batteriespeicher und eine Grauwasserlösung einplanen; bei permanenter Nutzung empfiehlt sich dennoch ein fester Netzanschluss für Winterspitzen.

Die kompakten Flächen fordern klare Prioritäten: Stauraum wird integriert, Möblierung bleibt reduziert. Die Materialpalette sorgt für Langlebigkeit und einfache Pflege. Veganes Leder ist robust, pflegeleicht und passt zu wechselnden Farbschemata.

Markt- und Nutzungsperspektiven

Tiny Houses haben im Tourismus einen soliden Nachfrage-Pfad, weil sie schnell zusätzliche Betten schaffen und dabei Erlebnisse verkaufen: Naturblick, Abgeschiedenheit, besondere Form. Für Privatleute kann das Modul ein flexibles Upgrade des Grundstücks sein, ohne das Hauptgebäude anzutasten.

Als wirtschaftliche Daumenregel im Gastgewerbe lässt sich eine Nächtigungsrate kalkulieren, die Lage, Saison und Ausstattung widerspiegelt. Wer 120 bis 180 Euro pro Nacht erzielt und 140 belegte Nächte im Jahr annimmt, erreicht 16.800 bis 25.200 Euro Jahresumsatz pro Einheit. Betriebskosten, Finanzierung und Auslastung entscheiden dann über die Amortisation.

Zusatzwissen für Käuferinnen und Käufer

In Deutschland variiert die Genehmigungspraxis stark. Manche Gemeinden akzeptieren temporäre Aufstellungen leichter, verlangen dafür aber klare Fristen. Wer dauerhaft wohnen will, benötigt meist einen Bauantrag mit Lageplan, Statik und Brandschutznachweis. Ein Vorgespräch mit Bauamt und Netzbetreibern verkürzt den Prozess spürbar.

Versicherungen stufen modulare Gebäude unterschiedlich ein. Eine Wohngebäude- oder Inhaltsversicherung sollte Sturmschäden, Glasbruch und Leitungswasser abdecken. Beim Transport empfiehlt sich eine Montagerisiko-Police. Für den Wiederverkauf hilft eine dokumentierte Montage, ein Wartungsheft und – falls vorhanden – eine CE- bzw. Herstellerdokumentation zu Dämmung und Elektroinstallation.

1 thought on “Ungarisches mini-raumschiff: 20 m² luxus mit sauna ab 73.500 euro – würdet ihr einziehen?”

  1. Hélènevoyage

    Lässt sich das Ding wirklcih ohne Beton nur mit Erdschrauben setzen? Wie sieht die Statik bei Windzone 4 aus und was kostet der Kran/Transport realistisch? Ich plane für ein Rooftop, Zugang ist eng.

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