Plötzlich gelten neue spielregeln an bord. Stammgäste wundern sich, Neulinge zögern. Zwischen buffet, hauptrestaurant und privatinsel knirscht es.
Die US-Reederei Norwegian Cruise Line dreht an mehreren Gebühren. Für einen weiteren hauptgang im hauptrestaurant werden 5 US‑dollar (rund 4,30 euro) fällig. Der zimmerservice pro person ist auf zwei mahlzeiten begrenzt. Auf der bahamischen privatinsel Great Stirrup Cay sind alkoholische getränke ab märz nicht mehr im paket enthalten. In foren melden sich verärgerte gäste. Analysten sprechen von einem spürbaren kurswechsel.
Neue regeln spalten die community
Der schritt wirkt klein, verändert aber gewohnheiten. Viele cruiser bestellen gern zwei hauptgänge, um verschiedene speisen zu probieren. Jetzt kostet das zweite hauptgericht extra. Der zimmerservice wird gedeckelt. Wer gemütlich frühstücken will, muss seine bestellungen planen. Auf der privatinsel entfällt die bequeme flatrate für cocktails.
5 US‑dollar pro zusätzlichem hauptgericht. Zimmerservice: maximal zwei mahlzeiten je person. Alkohol auf der privatinsel nicht mehr inklusive.
In diskussionen zeigen sich zwei lager. Ein teil der gäste fühlt sich kleinteilig zur kasse gebeten. Andere winken ab und verweisen auf große portionen im restaurant und reichhaltige buffets. Der ton wird rauer, denn aus kleinen zuschlägen entsteht am urlaubsende eine spürbare summe.
Was sich konkret ändert
| bereich | bisher | neu | zeitpunkt |
|---|---|---|---|
| hauptrestaurant, weiterer hauptgang | ohne aufpreis | 5 US‑dollar pro zusätzlichem gang | sofort |
| zimmerservice | keine feste mengenbegrenzung | max. 2 mahlzeiten je person | sofort |
| alkohol auf Great Stirrup Cay | teils im getränkepaket enthalten | separate zahlung erforderlich | ab märz |
Warum die reederei jetzt an der preisschraube dreht
Kreuzfahrtanbieter stehen unter kostendruck. Treibstoffpreise schwanken. Löhne steigen. Schiffe werden aufwendiger modernisiert. Finanzierungen aus den pandemiejahren wirken nach. In dieser lage suchen reedereien erträge jenseits des ticketpreises. Fachleute sprechen von ancillary revenue. Dazu zählen aufschläge im restaurant, kostenpflichtiger zimmerservice, barumsätze an land und eventgebühren.
Mit den aktuellen regeln verlagert Norwegian einen teil des verbrauchs in bezahlte bereiche. Das senkt food waste, steigert planbarkeit in der küche und schafft klare signale: Mehrverbrauch kostet. Für die bilanz ist das attraktiv. Für die stimmung an bord nicht immer.
Kleine gebühren summieren sich schnell und verändern das gefühl an bord. Transparenz und planbarkeit werden zum schlüssel.
Risiko kundenbindung
Die reederei sendet ein rationales signal. Einige langjährige gäste empfinden es als bruch mit der kultur der großzügigkeit. Börsenbeobachter sehen zwei pfade. Kurzfristig steigen margen je passagier. Langfristig drohen absprünge sensibler stammkunden, die den mix aus leistung und gefühl suchen. Der jüngste personelle wechsel im topmanagement verstärkt die spekulationen über eine neue kostenstrategie.
Was das für deine reise bedeutet
Wer bald mit Norwegian fährt, sollte sein bordbudget anpassen. Plane restaurantbesuche, zimmerservice und inseltag nüchtern durch. So vermeidest du überraschungen.
- im hauptrestaurant: bleib bei einem hauptgang, probiere lieber eine vorspeise extra.
- buffet als alternative: keine aufschläge, große auswahl, flexible zeiten.
- zimmerservice gezielt nutzen: frühstück und ein leichtes abendessen decken die meisten bedarfe.
- inseltag kalkulieren: lege ein getränkebudget fest, bevor du an land gehst.
- vorteile prüfen: kabinenkategorie, status oder promotion können gutschriften enthalten.
- in der app limits setzen: spending‑limit hilft, die ausgaben im blick zu behalten.
Rechenbeispiel für sieben nächte
Nimm ein paar realistische annahmen. Zwei personen bestellen an zwei abenden je ein zweites hauptgericht. Das sind 2 × 2 × 5 US‑dollar = 20 US‑dollar. Am inseltag trinken zwei erwachsene je drei drinks. Angenommen 12 US‑dollar pro getränk, kommen 72 US‑dollar hinzu. Summe der beispiele: 92 US‑dollar. Dazu können snacks per zimmerservice entfallen, wenn das limit erreicht ist. Der betrag wirkt nicht gigantisch, ändert aber die preiswahrnehmung.
Die reederei im kurzprofil
- gegründet 1966 von Knut Kloster als Norwegian Caribbean Lines.
- hauptsitz in Miami, niederlassungen in London und Wiesbaden für europa.
- viertgrößte kreuzfahrtreederei weltweit, marktanteil 2025: 8,3 prozent.
Wie andere linien vorgehen
Der markt kennt verschiedene modelle. Manche gesellschaften verlangen pauschalen für zimmerservice. Andere begrenzen die karte oder die uhrzeit. Auf privatinseln gelten oft eigene regeln. Mitunter ist das getränkepaket auch an land gültig. Manchmal nicht. Wer vergleicht, sollte genau hinsehen: Inselbetrieb, lokale steuern und lizenzpartner beeinflussen, ob ein paket greift.
Regeln variieren nach schiff, route und inselbetrieb. Vor der buchung lohnt der blick ins kleingedruckte der leistungspakete.
Was sich an bord noch verändert
Mit engeren regeln steigt der druck auf abläufe. Küchen planen genauer, servicepunkte werden entlastet, beschwerden nehmen kurzfristig zu. Gleichzeitig könnten weniger bestellte zweitgänge die wartezeiten im hauptrestaurant senken. Auf der privatinsel verteilt sich der umsatz stärker auf bars mit klarer abrechnung. Das schafft messbarkeit, kostet aber spontanität.
Gesundheit und zusammenleben
Kreuzfahrten bringen viele menschen auf engem raum zusammen. Fälle, in denen erkrankte gäste trotzdem reisen, sorgen für ärger im freundeskreis. Reedereien setzen auf hygieneprotokolle und appellieren an eigenverantwortung. Wer unsicher ist, bucht flexiblere tarife, sichert sich ab und bleibt bei symptomen an deck an der frischen luft statt in vollen innenräumen.
Zusatzinfos für deine planung
Wer gern mehrere gänge testet, kann auf spezialitätenrestaurants ausweichen. Dort gelten andere regeln, teils mit cover charge, oft mit hoher produktqualität. Wer sparen will, teilt sich vorspeisen und desserts oder nutzt tasting‑menüs, falls angeboten. Familien profitieren von klaren essensfenstern. So bleibt das zimmerservice‑limit ausreichend.
Gäste mit getränkefokus fahren mit bordguthaben gut. Es puffert inselkosten und barumsätze. Achte auf weiche dollar‑euro‑wechselkurse an bord. Und rechne mit trinkgeldern, die separat ausfallen können. Wer die gesamtreise als paket denkt, erlebt selten böse überraschungen und kann die tage auf see entspannter genießen.



On se fait gratter partout… 5$ pour un 2e plat, zimmerservice limité à 2, cocktails non inclus sur Great Stirrup Cay: ça sent le grignotage du porte‑monnaie. La rederie parle d’“ancillary revenue”, moi j’y vois moin de générosité. Ça casse un peu la magie.
Question bête: les “2 zimmerservice‑bestellungen” c’est par jour ou pour toute la croisière? Et les 5$ s’appliquent par personne ou par table au resto principal?